Pressestimmen zum Tatort: "Macht und Ohnmacht ist stilsicher und stimmig"
Die ARD wiederholte am Sonntag einen Tatort aus dem Jahr 2013. Leitmayr und Batic ermitteln mit ihrem früheren Kompagnon Carlo. Die Pressestimmen zu "Macht und Ohnmacht".
Viel Gewalt und viele nackte Männer: Die Presse lobte "Macht und Ohnmacht" für seinen schonungslosen Blick. Im Tatort von 2013 ermitteln Leitmayr und Batic mit ihrem ehemaligen Kollegen Carlo Menzinger. Heute in der Sommerpause wird der Krimi wiederholt. Wir haben die Pressestimmen der Erstausstrahlung im Überblick.
Pressestimmen zu "Macht und Ohnmacht": Melancholisch-ehrlicher Blick
"Dieser Krimi wirft wichtige Fragen auf, ohne einfache Antworten zu liefern. Stattdessen zeigt er Polizisten, die verzweifeln, weinen, besoffen Auto fahren, sich erhängen. Und Carlo in seinem Leinenanzug ist der alles verbindende Fremdkörper." Neue Osnabrücker Zeitung
"Dieser 'Tatort' erzählt nicht die Story vom ausgebeuteten Streifenbullen, er sympathisiert auch nicht mit Selbstermächtigungsmaßnahmen. Stattdessen zeichnet er streng die Dynamik innerhalb eines Milieus ab, in dem Macht und Ohnmacht ganz dicht beieinanderliegen. Ohne Didaktik, ohne Botschaft. Tadelloses Cop-Kino." Spiegel Online
"Dass bei diesem melancholisch-ehrlichen Blick auf den Polizeialltag 'Polizisten' von Extrabreit läuft - 'Sie rauchen ,Milde Sorte’, weil das Leben ist doch hart genug'-, ist so stilsicher und stimmig wie alles an diesem Osterkrimi, dem man (freilich ohne jede Chance) wünscht, dass er die Einschaltquoten der Roland-Kaiser-Börne-Thiel-Clownerie noch übertrifft." Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Die mit Ausnahme der Hauptdarsteller überwiegend wenig bekannten Schauspieler sind ausgezeichnet. Ein unbequemer, aber sehenswerter 'Tatort'." evangelisch.de
"'Macht und Ohnmacht', so der Titel der Folge, zeigt neben der Gewalt auf den Straßen die schockierende Innenansicht des zuständigen Polizeireviers. Wer US-Fernsehserien wie 'The Wire' oder 'Homicide' wegen ihres realistischen, ungeschminkten Blicks auf den Polizeialltag schätzt, wird sich wundern, wozu das deutsche Fernsehen fähig ist, wenn man es lässt. Allen anderen aber, die am Münchner 'Tatort' vor allem die Gemütlichkeit schätzen, steht ein schlimmer Abend ins Haus. Ein Abend, der alle Befürchtungen bestätigt, die man nach den gewalttätigen Übergriffen bayerischer Polizeibeamter der letzten Zeit hatte. Und noch viel mehr." Welt
"Selten zuvor sah man im deutschen TV-Krimi so viele Männer nackt rumlaufen"
"Keine Minute in diesem intensiv gespielten Krimi ist vergeudet, der sich auch dadurch auszeichnet, dass ihm das Thema viel zu wichtig ist, um es irgendwelchen Nebenschauplätzen oder Schrulligkeiten der Ermittler zu opfern. Es ist ein Tatort der alten Schule, mit modernen Mitteln erzählt. Einen besseren hat’s ewig nicht gegeben." Der Westen
"Selten zuvor sah man im deutschen TV-Krimi so viele Männer nackt rumlaufen wie hier. Immer wieder zeigen die Polizisten ihre beachtlichen Muckis und mehr. Warum, erschließt sich nicht wirklich. Dennoch ist der Münchner ‚Tatort‘ spannend und das Wiedersehen mit Carlo ungemein vertraut." Hörzu
"Der Krimi ist bis zum Schluss spannend, die Handlung durchdacht. Nur die Fälle, in denen die Polizisten zu Tätern werden und zuschlagen, sind klischeehaft." Augsburger Allgemeine (die ganze Rezension lesen Sie hier)
(AZ)
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