Pro Rauchfrei wettert gegen Alt-Kanzler Schmidt
Starker Tobak: Der Verein "Pro Rauchfrei" wettert gegen Alt-Kanzler Helmut Schmidt. Die Rede ist von "traumatischen Wunschvorstellungen" und einem "vernebelten Verstand".
Altkanzler Helmut Schmidt (SPD), seines Zeichens bekennender Kettenraucher, hatte die in vielen Bundesländer geltenden Rauchverbote als Zeiterscheinung bezeichnet. Es sei "eine Mode, die in zwanzig Jahren wieder vergessen sein wird", so der 93-Jährige.
Er halte auch nichts von komplizierten Nichtraucherregelungen, sagte der Alt-Kanzler weiter. "Wissen Sie, ich versuche, mich an die Gesetze zu halten. Aber es ist gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten, wo was erlaubt und verboten ist. Das ist einfach Quatsch."
"Rauch-traumatische Wunschvorstellungen"
Die Reaktion folgte prompt. So sehr die Mitglieder von Pro Rauchfrei Schmidt für seine politischen Leistungen achteten, "so sehr stehen sie doch in Opposition zu seinen rauch-traumatischen Wunschvorstellungen", hieß es jetzt in einer Erklärung des Vereins.
Verein: Schmidt verstößt vorsätzlich gegen Gesetze
Mit seiner Aussage, dass Rauchverbote Zeiterscheinungen seien, wolle Schmidt nur davon ablenken, "dass er regelmäßig vorsätzlich gegen Gesetze verstößt", hieß es weiter. "Bei allem Respekt, aber bei manchen seiner Äußerungen muss man wirklich an seinem gesellschaftlichen Gespür zweifeln. Kein Wunder, weiß man doch, dass jahrelanges Rauchen den Verstand vernebelt", so Siegfried Ermer Vorstandsvorsitzender von Pro Rauchfrei. AZ
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