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  3. 80. Geburtstag: Romy Schneider wollte weder lieb noch herzig sein

80. Geburtstag
23.09.2018

Romy Schneider wollte weder lieb noch herzig sein

Ihr Auftritt in der Talkshow "Je später der Abend" (1974) ist bis heute unvergessen.
Foto: Horst Ossinger, dpa

Romy Schneider war viel mehr als Kaiserin Sissi. Ihr Leben verlief tragisch und endete früh. Am Sonntag wäre sie 80 geworden.

Einmal in Venedig: Gleich hat das Motorboot den Markusplatz erreicht. Die Kirche Santa Maria della Salute haben wir bereits hinter uns gelassen. Plötzlich bricht es aus der bisher schweigsamen alten Dame heraus: "Da is d‘Sissi g‘fahren!" Glücklich seufzt sie: "Mei, waren das schöne Filme."

Das ist ja das Dilemma: Die drei Sissi-Filme, die Romy Schneider zwischen 1955 und 1957 gedreht hat, waren Segen und Fluch zugleich. Kein Weihnachten vergeht, ohne dass Sissi, die ja eigentlich Sisi (mit einem s) heißt, im Fernsehen herzige Nostalgie verbreitet. Gegen die Rolle der wider historische Wahrheit romantisch verklärten österreichischen Kaiserin Elisabeth kämpfte die Schauspielerin ihr Leben lang. "Damals hat das ja gepasst", sagte der Publikumsliebling. Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sollten Juwelen funkeln, Liebe die Politik besiegen und rauschende Bälle den Glanz einer versunkenen Epoche spiegeln.

Romy Schneider wollte sich von Sissi befreien

Doch schon wenige Jahre später streift Romy Schneider das Habsburger-Korsett ab, in das man sie in Österreich und Deutschland zwängen will. Sie flieht nach Frankreich in die Arme des Frauenschwarms Alain Delon. Zu Hause nahm man ihr das übel. Romy, eine Heimatverräterin wie Marlene Dietrich? Soll doch lieber Berg- und Heidefilme drehen. Aber Frankreich steht auf kluge, leidenschaftliche Frauen, die so kämpferisch wie sensibel auftreten. Romy gehört dazu wie Jeanne Moreau oder Catherine Deneuve.

An diesem Sonntag wäre die in Wien geborene Schauspielerin 80 Jahre alt geworden. Doch bereits am 29. Mai 1982 ist sie mit erst 43 Jahren gestorben – "an gebrochenem Herzen", wie Zeitungen kitschig formulierten. Da war sie bereits gesundheitlich angeschlagen.

Als „Sissi“ wurde Romy Schneider in den Fünfzigern berühmt.
Foto: ARD_Degeto

In ihrem letzten Film "Die Spaziergängerin von San-Souci" spielt sie die Beschützerin eines jüdischen Jungen, dessen Vater von den Nazis ermordet wird. Eine Rolle, die Romy Schneider viel abverlangt. Alkohol und Medikamente sollen den Schmerz bekämpfen – vergeblich. Zu dem Zeitpunkt hat sie immer wieder in der bretonischen Hafenstadt Quiberon ein Entzugsprogramm versucht.

Romy Schneiders Eltern waren Schauspieler

Etliche Ursachen für die tragisch verlaufende Lebensgeschichte liegen in ihrer Kindheit. Romy Schneider war die Tochter eines Schauspieler-Ehepaars, das sich bald trennte. Vater war der österreichische Bonvivant Wolf Albach-Retty, Mutter die gebürtige Augsburgerin Magda Schneider. Die zog in den 50er Jahren mit ihrer Teenie-Tochter durch die Filmstudios. Als Romy zur Sissi wurde, war die im Kino nicht mehr so gefragte Magda plötzlich auch Film-Mutti.

Romy Schneider und Klaus Kinski drehten zusammen den Film "Nachtblende" (1974).
Foto: dpa-Film

Viele Jahre später wird Romy Alice Schwarzer erzählen, dass ihr Stiefvater Hans Herbert Blatzheim sie sexuell belästigt hat. 1971 gibt sie in einer "Stern"-Aktion zu: "Ich habe abgetrieben." Romy Schneider kann keine Sissi mehr sein, das merken jetzt auch geschockte Fans. "Ich bin weder lieb noch herzig. Und ich möchte endlich beweisen, dass ich eine Vollblutschauspielerin bin", schreibt sie in ihr Tagebuch. Und sie hat Erfolg.

Romy Schneider war viel mehr als Kaiserin Sissi

Dass sie im Nachbarland zum Star wird, liegt an Regisseur Claude Sautet, mit dem sie mehrere Filme dreht, darunter die bezaubernde Eine-Frau-zwei-Männer-Geschichte "César und Rosalie" mit Yves Montand und Sami Frey. Sautet, der geschönte Bilder bevorzugt, kann nicht mit Truffaut oder Godard konkurrieren, aber er hat einen Blick für Romys Ausdrucksstärke. Gegen das Gesicht, das so viel Leben ausstrahlt, wirken Leinwandgöttinnen wie Greta Garbo und Marlene Dietrich wie Figuren aus einem gut ausgeleuchteten Wachsfigurenkabinett. Es gibt ein Foto des "Stern"-Fotografen Robert Lebeck, der sie porträtiert mit Schirmmütze auf dem Kopf, Zigarette im Mundwinkel und einem strahlenden Lächeln. Aber Romys Gesicht kann auch wie kein zweites im Film so stark Trauer und Verzweiflung tragen, dass der Zuschauer erschrickt.

Gründe dafür hat sie reichlich. Die Ehe mit dem deutschen Schauspieler Harry Meyen, Vater ihres Sohnes David, scheitert. 1979 begeht Meyen Suizid, 1981 wird die Ehe mit ihrem Privatsekretär Daniel Biasini, Vater ihrer Tochter Sarah, geschieden. Wenig später stürzt der Unfalltod Davids Romy Schneider in eine psychische Krise, die sie nicht mehr bewältigen kann. Einmal bekennt sie: "Ich bin wohl recht unlebbar für mich selbst."

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