
Brand an Asylunterkunft in Köthen - Anschlag möglich

Auf eine Asylbewerberunterkunft in Köthen ist am frühen Mittwochmorgen möglicherweise ein Anschlag verübt worden. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist nicht ausgeschlossen.
Auf eine Asylbewerberunterkunft in Köthen (Sachsen-Anhalt) ist am frühen Mittwochmorgen möglicherweise ein Anschlag verübt worden. Nach ersten Ermittlungsergebnissen sollen bislang Unbekannte in einer Raucherecke einen Lappen angezündet haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau mitteilten. Eine Tür geriet in Brand, konnte aber rasch von Mitarbeitern der Unterkunft gelöscht werden.
Asylunterkunft musste wegen Brand evakuiert werden
Zudem ging eine Scheibe zu Bruch. Ob dies etwa auf Steinwürfe zurückzuführen ist, war einem Polizeisprecher zufolge zunächst unklar. Verletzt wurde niemand, das Gebäude musste nicht evakuiert werden. Der Staatsschutz ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird nicht ausgeschlossen.
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) erklärte, eine solche Tat sei beschämend und widerwärtig. "Die Täter müssen ermittelt und mit aller Konsequenz bestraft werden."
Erst am Montagabend hatten zwei Sprengstoffanschläge in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die Sprengsätze waren an der Tür einer Moschee und am Kongresszentrum gezündet worden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht zumindest beim Anschlag auf die Moschee von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.