Schüsse auf schwarzen Jugendlichen: Todesschütze muss keine Klage fürchten
Die Schüsse auf einen schwarzen Teenager in Ferguson hatten im Sommer schwere Proteste ausgelöst. FBI-Beamte sehen keine Verletzung der Bürgerrechte und raten von einer Anklage ab.
Der amerikanische Polizist, der im August in Ferguson im Staat Missouri einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschossen hatte, muss nicht mit einer Anklage der US-Bundesbehörden rechnen. Ermittlungen der Bundespolizei FBI hätten ergeben, dass es keine Hinweise auf Verletzung der Bürgerrechte gebe, berichtete am Mittwoch die New York Times unter Berufung auf namentlich nicht genannte Justizbeamte.
Die Entscheidung trifft Justizminister Eric Holder
Die zuständigen Beamten des Justizministeriums wollten ihren Vorgesetzten daher empfehlen, keine Anklage zu erheben. Allerdings hätten letztlich Justizminister Eric Holder und sein Bürgerrechtsbeauftragter Vanita Gupta das Sagen, ob der Fall tatsächlich zu den Akten gelegt wird oder nicht. Es wäre aber sehr ungewöhnlich, wenn sie sich über die Empfehlungen ihrer Experten hinwegsetzen würden, schrieb die Zeitung.
Ermittlungen wegen exzessiver Gewalt der Polizei von Ferguson laufen weiter
Der weiße Polizeibeamte hatte den schwarzen Jugendlichen Michael Brown in der Vorstadt von St. Louis erschossen. Das hatte im Sommer landesweite Empörung sowie tagelange Unruhen in Ferguson ausgelöst. Die Polizei ging damals mit großer Gewalt gegen die Demonstranten vor, mehrfach fielen Schüsse. Es gab Verletzte. Später kam eine Geschworenenjury zu dem Urteil, dass keine Anklage gegen den Polizisten erhoben wird. Darauf brachen erneut Proteste aus. dpa
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