
Doppelmord in einer Kleinstadt in Sachsen

Im südlich von Leipzig gelegenen Groitzsch hat ein Unbekannter einen Doppelmord verübt. Zwei Männer wurden am Samstag erschossen. Es ist nicht der erste ungeklärte Mord in der Kleinstadt.
Ein Unbekannter hat am Samstagabend in der Kleinstadt Groitzsch südlich von Leipzig zwei Männer erschossen. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem Doppelmord aus und ermitteln in einer Sonderkommission mit Hochdruck.
Zunächst war ein 19-Jähriger nahe eines Bahnüberganges mit lebensgefährlichen Schussverletzungen neben seinem Auto gefunden worden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagnachmittag mitteilten. Der junge Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, dort starb er an seinen Verletzungen.
Nicht weit entfernt fanden die Polizeibeamten einen 23-Jährigen in einer Lagerhalle. Er war bereits tot.
Bei der Polizei sei am Samstagabend um 20.47 Uhr ein Notruf eingegangen. Es gebe keine Hinweise auf einen Schusswechsel, sagte ein Polizeisprecher.
Bisher geht die Polizei davon aus, dass es sich um einen Täter handele, der beide Männer getötet habe. Die Opfer hätten einander gekannt, sagte der Polizeisprecher und bestätigte einen Bericht von MDR 1 Radio Sachsen. Warum das Verbrechen geschah, ist noch völlig offen. Die Ermittler gehen nicht von einer Beziehungstat aus. Nähere Angaben über die Opfer machte der Polizeisprecher nicht.
An den Tatorten waren Spezialisten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner sowie Fährten- und Sprengstoffsuchhunde im Einsatz. Die Leichen der beiden Männer wurden zur Obduktion in die Gerichtsmedizin nach Leipzig gebracht.
Groitzsch ist damit zum zweiten Mal Schauplatz eines schweren Verbrechens geworden. Am 20. April 2009 war dort ein 27-Jähriger erschossen worden. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Verbrechen gibt, ist unklar. dpa
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