Schuhsammlung des Föhrener Fuchses aufgelöst
Föhren (dpa) - 120 Schuhe hatte sich ein Fuchs in Rheinland-Pfalz in hartnäckiger Ausdauer zusammengemopst - nun wurden die Treter wieder an ihre Besitzer abgegeben. Etwa ein Drittel der vor einigen Tagen aufgespürten Schuhe sei inzwischen abgeholt worden, sagte Förster Rolf Willerscheidt.
Die restlichen Exemplare würden bis Ende dieser Woche in einer Scheune aufbewahrt und dann entsorgt. Der Fuchs hatte alle möglichen Fußbekleidungen aus Gärten, Hauseingängen und von Terrassen im Ort stibitzt und in seinem Bau versteckt. Willerscheidt hatte die Höhle zufällig entdeckt und die Latschen aus den Röhren "geangelt". Neue Raubzüge des Fuchses in den vergangenen Tagen seien nicht bekannt, sagte er. Es könnte gut sein, dass das Tier "wegen zu viel frischer menschlicher Witterung" nun umziehe.
Denkbar sei aber auch, dass die Bewohner inzwischen ihre Schuhe abends nicht mehr draußen ließen, sagte der Föhrener Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr. Der Schuh-verliebte Fuchs hatte alles mitgenommen: Von Arbeitsschuhen mit Stahlkappe und Sportschuhen über Wanderstiefel und Gartenschlappen bis hin zu Gummistiefeln - egal ob klein oder groß, neu oder alt, bunt oder schlicht.
Kurz nach dem "Sammler" aus Föhren war ein weiterer tierischer Schuhdieb im baden-württembergischen Meersburg ertappt worden, in dessen Bau sich 50 Schuhe türmten. Auch im nordbadischen Klosterstädtchen Schönau soll ein Fuchs auf diese Weise sein Unwesen treiben.
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