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Salzburger Festspiele
11.08.2014

Selbst Anna Netrebko kann "Trovatore" nicht retten

Anna Netrebko als Leonora in Guiseppe Verdi's Oper 'Il Trovatore' bei den Salzburger Festspielen.
Foto: Wildbild afp

Auch Anna Netrebko vermag einen szenisch biederen Verdi-„Trovatore“ bei den Salzburger Festspielen nicht zu retten.

Wer sich mit der Kunst einlässt, dem kann die Fantasie ganz schön auf Touren geraten. Alvis Hermanis scheint es so ergangen zu sein bei seiner Begegnung mit Verdi. Vielleicht deshalb macht der lettische Regisseur in seiner Salzburger Neuinszenierung von „Il Trovatore“ die imaginationsbefördernde Kraft der Kunst gleich selbst zum Thema.

Hermanis, verantwortlich auch für die Requisite, hat die Bühne des Großen Festspielhauses in eine Pinakothek verwandelt. Edles Parkett, gedämpftes Oberlicht, rote stoffbespannte Wände, darauf riesige Altmeister-Gemälde in goldenen Rahmen. Die Renaissance lässt grüßen – nicht ohne Grund, hatten Verdi und sein Librettist Cammarano doch die Handlung der Oper im 15. Jahrhundert angesiedelt. Die Inszenierung überführt aber auch die Figuren des „Trovatore“ ins Museum. Solche Orte haben ihr spezifisches Personal, Wärter etwa oder Kunstführer.

Salzburger Festspiele: Anna Netrebko als Leonora

Die Ausgangsthese von Alvis Hermanis lautet nun: Wer tagtäglich umgeben ist von der Kunst, wird unweigerlich von ihr eingefangen. Und so ist auch Leonora, die weibliche Protagonistin bei Verdi, eigentlich eine Saalhüterin im strengen dunklen Kostüm, die aber von all den Bildern und insbesondere dem eines Laute spielenden Troubadours buchstäblich hineingezogen wird in das Operngeschehen. Ihrem Arbeitskollegen Luna ergeht es nicht anders. Das Sich-Hineinträumen in ferne Bilder-Welten treibt Hermanis so weit, dass er das Museumspersonal alsbald in historische Kostüme schlüpfen lässt. Oper: Für den Regisseur sind das lebende Bilddarstellungen.

Kostümpracht von einst, leuchtende Gemälde-Ikonen, Museumswände, die sich auf der Bühne wie von Zauberhand hin und her bewegen: alles hübsch anzuschauen. Auf den Funken einer Erkenntnis aber wartet man vergebens. Dass Kunst ins Träumen zu versetzen vermag, schön und gut. Dass Oper etwas Museales ist – nun ja. Aber soll’s das gewesen sein? Ein Aha-Erlebnis mag sich selbst dann nicht einstellen, als im letzten Akt die Gemälde von den Museumswänden abgehängt sind und Leonoras Traum von ihrem Troubadour wieder in der Realität landet. Besser so, ist man geneigt zu sagen, schließlich geht die Story mehrfach tödlich aus. Was man ja auch noch vorgeführt bekommt, als Leonora noch ein letztes Mal ihr Aufseherinnen-Kostüm mit dem historischen Wallegewand vertauscht. Das zumindest ist die Rendite dieser Inszenierung: Die kognitive Beweglichkeit des Zuschauers wird, auch durch manch drastische Diskrepanz zwischen Libretto und Szene, ordentlich trainiert.

Trotz Netrebko keine packende Stimm-Dramatik

Die Besetzung dieses Salzburger „Trovatore“ – übrigens des ersten bei den Festspielen nach mehr als einem halben Jahrhundert Abstinenz – ist den Namen nach erlesen. Und doch ergibt sich unterm Strich keine so recht packende Stimm-Dramatik, dazu wirkt zu vieles nicht wirklich durchlebt, bloß routiniert dargeboten. Natürlich stellt Anna Netrebko ihre Qualitäten aus: die Fülle und Ausgeglichenheit der Register, das Timbre von warmem Messingglanz. Einblick in die Seelengründe der Leonora aber gab die Sopranistin nur einmal, in der großen Szene zu Beginn des vierten Akts.

Plácido Domingo fehlen die dunklen Farben

Francesco Meli ist als Manrico solide, auch wenn ihm die Sechzehntelbewegung in „Di quella pira“ nicht sehr präzise gelingt. In der Ausdrucksgestaltung dürfte der Tenor allerdings noch zulegen. Plácido Domingo wiederum ist in der Bariton-Rolle des Grafen Luna – kein Domingo. So eindrucksvoll das physische Vermögen des Ex-Tenors nach wie vor ist, es fehlen ihm doch die dunklen Farben der genuinen Fachkollegen. Als Zigeunerin Azucena stürzt sich Marie-Nicole Lemieux mit Leidenschaft in die lodernden Flammen ihrer Partie – szenisch tut sie diesbezüglich eher zu viel. Enttäuschend Daniele Gatti am Pult der Wiener Philharmoniker. Vieles setzt er allzu breit an, nimmt dadurch der Musik das federnd Vorwärtstreibende. Verdis auf Schürzung des Knotens abzielende Tempobezüge lässt er völlig außer Acht.

Natürlich wurde diesem als Festspiel-Highlight annoncierten „Trovatore“ reich applaudiert. Eine Produktion, wie man sie dem Salzburg-Intendanten Alexander Pereira gerne nachsagt: opulent und glatt. Pereira geht mit Ablauf der Saison. Neue Zeiten können kommen.

Wieder am 12., 15., 18., 21. und 24. August. Fernsehübertragung am 15. August bei Arte um 20.15 Uhr.

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