Sexy: Hurra, die Hotpants sind wieder da!

Von Josef Karg

Augsburg - Jeder kennt sie noch aus den 70er Jahren, aus Abba-Zeiten, als Mädchen und Frauen erstmals in extrem kurzen Hosen durch die Städte flanierten. Jetzt sind sie modisch wieder da - die Hotpants (englisch für "heiße Hosen").

Sie sind die burschikose Variante des Minirocks, und sogar noch etwas sexier: enge, sehr kurz geschnittene, den Po betonende Shorts, die vorwiegend von Frauen getragen werden.

Die Mini-Shorts kamen im Sommer 1971 auf und lösten durchaus auch eine gesellschaftliche Diskussion aus: Je nach persönlicher oder moralischer Einstellung wurden sie als überaus sexy oder aber als schockierend empfunden.

Letzteres werden sie heute wohl nicht mehr schaffen. Denn inzwischen ist die Gesellschaft in Sachen knapper Mode deutlich liberaler und toleranter. Strenge Stilkritiker empfinden zu kurze Hosen an Frauenbeinen allerdings weiterhin als Geschmacksentgleisung. Supermodel Kate Moss fing sich beispielsweise noch im Sommer 2006 jedenfalls einen Rüffel der britischen Presse ein, nachdem sie bei einem Musik-Festival in Hotpants und Gummistiefeln erschienen war.

Das Comeback der Hotpants zeichnet sich bereits seit einigen Jahren ab. Ob in Filmen oder in Musikvideos - immer öfter tauchten sie auf. Weibliche Megastars von Madonna bis Mariah, Beyoncé bis Britney machten aus den Hotpants ein Statement selbstbewusster Weiblichkeit. Kylie Minogues bekannte goldene Mikro-Hotpants haben es gar bis in eine Ausstellung im Victoria & Albert Museum in London geschafft.

Kein Wunder also, dass die Designer die sexy Shorts in diesem Sommer zum Fashion-Highlight für alle ausgerufen haben. Ein weiteres Indiz dafür: Selbst bei Tchibo werden sie angeboten.

Modeexperten raten bei den Hotpants allerdings auch zu Vorsicht: Die heißen Hosen seien zwar ziemlich sexy, passten aber meist nur Frauen mit einer Topfigur.