Vulkan in Indonesien bricht aus – sechs Tote
Der Vulkan Sinabung in Indonesien spuckt Asche und Feuer, mindestens sechs Menschen sind ums Leben gekommen.
Drei weitere wurden nach Behördenangaben lebensgefährlich verletzt, als der Sinabung auf der Insel Sumatra am Samstag heiße Asche und Gase ausstieß. Der Katastrophenschutz fürchtet, dass noch weitere Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Über dem Vulkan bildete sich eine drei Kilometer hohe Gas- und Aschewolke.
Dorf nahe dem Vulkan wurde evakuiert
Bei den bisher geborgenen Opfern handelte es sich um Bauern, die Felder in der eigentlich gesperrten "Roten Zone" im Umkreis von vier Kilometern um den Vulkankrater bestellten, wie ein Sprecher des Katastrophenschutzes am Sonntag sagte. Bei der Feldarbeit seien sie von der Asche- und Gerölllawine erfasst worden, die mit Temperaturen von bis zu 700 Grad den Vulkanhang hinab gerast sei.
Ungeachtet der Gefahr weiterer Eruptionen durchsuchten Rettungskräfte am Sonntag Häuser und Gehöfte im Dorf Gamber, das 2014 aus Sicherheitsgründen evakuiert worden war. Nach Angaben des Katastrophenschutzes war zunächst unklar, wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs dort aufgehalten hatten. Viele Dorfbewohner hatten den Angaben zufolge zuletzt die Notunterkünfte verlassen und waren trotz mehrfacher Warnungen in das Dorf zurückgekehrt.
Sinabung erwacht nach 400 Jahre Schlaf
Der Sinabung war im Jahr 2013 aus einem 400-jährigen Schlaf erwacht. Im Februar 2014 starben 16 Menschen, als sie von einem heißen Ascheregen aus dem Sinabung getroffen wurden. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
In Indonesien gibt es 129 aktive Vulkane. Der Inselstaat in Südostasien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Diese sind ständig in Bewegung und lösen damit immer wieder Erdbeben oder Vulkanausbrüche aus. afp/AZ
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