"So naiv": Noch-Ehefrau von Harvey Weinstein hat offenbar nichts gemerkt
Sieben Monate nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Harvey Weinstein berichtet seine Noch-Ehefrau Georgina Chapman, sie habe keinen Verdacht geschöpft.
Harvey Weinsteins Noch-Ehefrau hat sieben Monate nach Bekanntwerden der ersten Missbrauchsvorwürfe ihr Schweigen gebrochen. Georgina Chapman sagte dem Magazin Vogue in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview, sie habe den Ex-Hollywood-Mogul "niemals" verdächtigt. Sie sei "so naiv" gewesen, sagte die 42-Jährige.
"Da war ein Teil von mir, der schrecklich naiv war - ganz klar, so naiv", sagte Chapman. Sie habe geglaubt, eine "sehr glückliche Ehe" zu führen. "Ich liebte mein Leben", sagte sie. Auf die Frage, ob sie jemals Verdacht geschöpft habe, sagte Chapman: "Absolut nicht, niemals."
Georgina Chapman und Harvey Weinstein haben 2007 geheiratet
Sie ist die Mitbegründerin des Modelabels Marchesa. 2007 heirateten Chapman und Weinstein, das Paar hat zwei Kinder. Kurz nach dem Bekanntwerden der schweren Vorwürfe gegen ihn verließ sie ihren Mann und lässt sich derzeit scheiden.
"Ich habe fünf Kilo in fünf Tagen verloren", sagte Chapman über die Zeit nach Bekanntwerden des Skandals. Sie sei fünf Monate lang nicht mehr ausgegangen. Sie sei "beschämt und gebrochen" gewesen. Chapman sagte in dem Interview, sie sehe sich selbst nicht als Opfer, brach aber in Tränen aus, als sie über ihren Sohn und ihre Tochter sprach. "Wie wird ihr Leben aussehen?", fragte sie. Chapman will mit den Kindern nun auf einen Bauernhof im Bundesstaat New York ziehen.
Harvey Weinstein: Über hundert Frauen bezichtigen den Ex-Film-Mogul der sexuellen Belästigung
Mehr als hundert Frauen, darunter zahlreiche Stars, werfen Weinstein vor, sie sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt zu haben. Weinsteins Karriere ist am Ende, seine Filmproduktionsfirma Weinstein Company meldete Konkurs an. Der Skandal löste die #MeToo-Debatte um sexuelle Übergriffe aus.
Es wird spekuliert, dass auch Chapmans Label Marchesa nicht überleben wird. Der Vogue sagte sie, sie habe aber noch loyale Unterstützer. Bei der Met Gala in New York - einem gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres - trug Hollywoodstar Scarlett Johansson am Montag demonstrativ ein Marchesa-Kleid. (afp/AZ)
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