CD, Fotofilm und Co.: Wie sicher sind die "Alternativen" zur Sofi-Brille?
Schwarze Gläser, Schweißerbrillen, CDs: Internetnutzer diskutieren "Alternativen" zu Sofi-Brillen, seitdem diese häufig vergriffen sind. Experten warnen jedoch vor den Gefahren.
Viele Menschen werden die Sonnenfinsternis nicht sehen können, wenn sich am Freitagmorgen der Mond vor die Sonne schiebt. Zumindest nicht, wenn sie ihre Gesundheit nicht gefährden wollen. Denn Experten raten dazu, nur mit speziellen Sofi-Brillen in den Himmel zu schauen - und die sind fast überall vergriffen. Internetnutzer diskutieren deshalb "Alternativen" zu den Spezialbrillen. Aber genügen geschwärzte Gläser, Schweißerbrillen oder CDs wirklich, um die Augen vor der Sonne zu schützen?
Rainer Hankiewicz sagt: "Es gibt keine Alternative." Er ist Landesinnungsmeister des bayerischen Augenoptikerhandwerks und warnt davor, die Sonnenfinsternis ohne eine sogenannte Sofi-Brille anschauen. Denn diese ist nur durchlässig für einen winzigen Bruchteil von Licht. Schaulustige könnten auch ältere Modelle der Spezialbrille verwenden, solange die Folie nicht beschädigt ist. Bereits bei einem winzigen Kratzer sollte die Brille nicht mehr verwendet werden.
Eine CD statt einer Sonnenfinsternis-Brille?
Von den Vorschlägen einiger Internetnutzer rät Hankiewicz ab. Dazu gehören beispielsweise mit Ruß geschwärzte Gläser, zwei Lagen Fotofilm, Schweißerbrillen, Sonnenbrillen, CDs oder Röntgenbilder. Mit diesen Gegenständen seien die Augen nicht ausreichend geschützt, so der Münchner Optiker. Die Folgen können schwerwiegend sein.
Denn ohne eine Spezialbrille kann die Sonneneinstrahlung die Netzhaut verbrennen. Optiker sprechen auch von "Verblitzung" - und die träfe ausgerechnet den schärfsten Punkt des Sehens. Laut Experten sind die Schäden irreversibel. Doch auch Besitzer von Sofi-Brillen sollten ihre Augen schonen. Hankiewicz empfiehlt allen Schaulustigen mit Spezialbrillen, nicht länger als drei Minuten am Stück in die Sonne zu schauen. "Die Energie als solche ist ja trotzdem da."
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