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Interview
12.06.2020

Soziologin Madubuko: "Schweigen ist die Grundlage für das Weiterleben von Rassismus"

Auch in Deutschland - wie hier in München - protestieren derzeit Tausende Menschen gegen Rassismus.
Foto: Peter Kneffel, dpa (Symbol)

Hunderttausende gehen bei Black-Lives-Matter-Protesten auf die Straße. Doch reicht das? Die promovierte Soziologin Nkechi Madubuko erklärt, was nun konkret geschehen muss und wie wir uns alle langfristig gegen Rassismus stark machen können.

Anmerkung der Redaktion: In Absprache mit der Interviewten schreiben wir in diesem Artikel Schwarz groß und weiß klein und kursiv. Die Schreibweise Schwarz soll darauf hinweisen, dass es sich hierbei nicht um ein Adjektiv oder eine Hautfarbe handelt - sondern eine politisch gewählte Selbstbezeichnung in Ablehnung kolonialrassistischer Bezeichnungen. Die Schreibweise weiß betont, dass der Begriff nicht nur die Hautfarbe benennt, sondern die Privilegien, die mit der Hautfarbe einhergehen. Die Wörter Schwarz und weiß beschreiben also nicht die Hautfarbe oder andere das Erscheinungsbild betreffende Merkmale, sondern die sozialen Positionen in einer rassistisch strukturierten Gesellschaft.


Seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd durch einen Polizisten in den USA gehen weltweit Hunderttausende auf die Straße, um gegen Rassismus zu protestieren. Ist das Thema systemischer Rassismus Ihrer Meinung nach jetzt in der breiten Bevölkerung angekommen?

Nkechi Madubuko: Ich glaube, dass das Thema definitiv in der Bevölkerung angekommen ist. Hier in Deutschland gab es in der Vergangenheit mehrere sehr dramatische und tödliche Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte, die jedes Mal zu Reaktionen in der Bevölkerung geführt haben. Das zeigt, dass es einen Grundkonsens gibt. In einer bestimmten Gruppe der Bevölkerung gibt es einen generellen Unmut darüber, dass diese Dinge passieren.

Wie nehmen von Rassismus Betroffene Vorfälle wie den Tod von George Floyd wahr?

Madubuko: Alles, was in den USA einem Schwarzen Menschen passiert, wird von Schwarzen Menschen hier in Deutschland mit durchlebt. Damals, als Barack Obama zum Präsidenten gewählt wurde, lagen wir uns feiernd in den Armen. Wir fanden den Film "Black Panther" klasse, weil endlich mal ein Schwarzer Held in einem Marvel-Film in einem modernen, heldenhaften Zusammenhang gezeigt wird. Aber genau so ist es mit dem x-ten Mord an einem Schwarzen Menschen. Es ist einfach schockierend. Wir hatten auch hier den Fall von Oury Jalloh, ein Asylbewerber, der in einer Zelle in Polizeigewahrsam verbrannt ist. Bis heute ist der Fall ungeklärt. Wir haben auch hier die Situation, dass Schwarze Bundestagsabgeordnete Morddrohungen bekommen oder dass auf ihr Büro geschossen wird (Anm. d. Red.: So geschehen im Falle des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby aus Halle an der Saale). Der Anschlag in Hanau im Februar war ganz besonders schlimm für uns Menschen mit Migrationsgeschichte. Die Opfer haben sich ganz alltäglich im Leben bewegt. Eine Mutter wurde erschossen, während sie Pizza für ihre Kinder geholt hat. Daran sollten wir immer wieder erinnern und nicht einfach zum Alltag übergehen. Das wäre fatal. Wir müssen uns der Gefahr bewusst sein, die es bedeutet, wenn man anderen Menschen nicht in den Kram passt. Man möchte nicht in einer Gesellschaft leben, wo man auf dem Weg zum Pizzaholen erschossen wird, nur weil jemand Schwarze oder Menschen mit Migrationsgeschichte nicht mag. Möchte man in einer Gesellschaft leben, die so etwas abhakt?

Viele Menschen setzen jetzt ein Zeichen gegen Rassismus, indem sie an Black-Lives-Matter-Demonstrationen teilnehmen oder zum #blackouttuesday ein schwarzes Bild auf Instagram posten. Kann dieser Protest nachhaltig sein?

Madubuko: Solidarität auf Instagram zu zeigen, ist gut, aber auch sehr kurzweilig. Das finde ich problematisch. Wenn man sich selbst gegen Rassismus positionieren will, dann sollte es weiter gehen als nur ein schwarzes Bild auf Instagram zu posten. Vielmehr sollte man sich die Frage stellen: Wo kann ich etwas persönlich verändern und die Gesellschaft mitgestalten? Das fängt bei einem selbst und im direkten Umfeld an.

Was muss jetzt konkret geschehen, um nachhaltig gegen Rassismus in Deutschland vorzugehen?

Madubuko: Die demokratischen Parteien müssen sich jetzt auf ihre Agenda setzen, Rassismus in Deutschland zu bekämpfen. Überparteilich könnte eine Kommission gegründet und damit beauftragt werden, in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen strukturellen Rassismus zu identifizieren, Diskriminierungsrisiken abzustellen und Rassismusprävention zu stärken. Konkret müssen Gesetze wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz Betroffene besser schützen. Ein Diskriminierungsverbot auf dem Arbeitsmarkt, in Bildung und Schule, auf dem Wohnungsmarkt sollte klarer verankert sein, damit man mit Konsequenzen rechnen muss, wenn man rassistisch handelt. Gewerkschaften müssen intern schauen, wo Rassismus in den eigenen Reihen stattfindet und wie sie es schaffen, dass die Mitglieder einem neuen Leitbild folgen. Lehrer, Polizisten, alle müssen eine ganz klar antirassistische Haltung einnehmen. Jemand, der sich rassistisch verhält, muss einfach mit Strafen rechnen. Das ist im Moment nicht so. Wer Fortbildungen koordiniert, sollte Sorge tragen, das antirassistische Schulungen stattfinden und den Beschäftigten verbindlich nahegelegt wird, diese zu absolvieren. Wir brauchen zudem flächendeckende Antidiskriminierungsschulungen in Behörden, in Schulen und auch im Gesundheitswesen. Es kann nicht sein, dass ein Arzt sagt, "Ich behandle keine Asylbewerber", dass ein Vermieter sagt "So jemanden wie Sie wollen wir nicht". Verbände, Organisationen, Parteien - vor allem Menschen in Führungspositionen - sind jetzt gefragt. Sie sind es, die strukturellen Veränderung herstellen, die ein Leitbild nach außen tragen können, ein Klima, in dem Rassismus nicht unkommentiert bleibt.

Wer Rassismus bekämpfen will, muss sich auch selbst fragen, wo er oder sie - wenn auch unabsichtlich - rassistische Verhaltensweisen an den Tag gelegt hat. Wie kann dieses Auseinandersetzung gelingen?

Dr. Nkechi Madubuko ist Moderatorin, TV Journalistin, promovierte Soziologin und Buchautorin. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich unter anderem mit Rassismus-Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen.
Foto: Nkechi Madubuko

Madubuko: Rassismus drückt sich in Sprache, im Verhalten, in Vorannahmen gegenüber anderen Menschen aus. Wenn man sich seine Sprache anschaut, kann man hinterfragen: Benutze ich Begriffe, die Menschen mit dem Tierreich vergleichen? Begriffe, die generell abwertend sind für eine Gruppe? Begriffe, die nicht wertschätzend sind und die mich verletzen würden, wenn man sie mir gegenüber benutzen würde? Dann nimmt man seine Vorannahmen unter die Lupe: Was für Vorannahmen habe ich, wenn eine Person zur Tür hineinkommt? Was ploppt dann bei mir hoch? Inwieweit verändert das meine Verhaltensweise? Bin ich überrascht, wenn ein Schwarzer Mensch zur Tür hineinkommt und fließend Deutsch spricht? Und wenn ja, was bedeutet diese Überraschung? Genau, dass meine Vorannahme falsch war. Vielleicht hat man ganz viele solcher Annahmen im Kopf, die gar nicht stimmen. Da ist vielleicht jemand, der mir äußerlich eine Fläche bietet, auf die ich etwas projizieren kann - aber ich versuche jetzt einfach mal ganz bewusst, diesen Menschen nicht als Projektionsfläche meiner Erwartungen zu sehen, sondern als Individuum, das alles mögliche sein kann. Und was das Verhalten angeht: Da braucht es eine ganz klar antirassistische Haltung.

Wie kann ich die zeigen?

Madubuko: Ich muss mich nicht nur selbst reflektieren, sondern auch positionieren. Verbal, per Brief, mit einem lauten "Stopp" oder indem ich jemanden beiseite nehme und sage "Du, das ging gar nicht". Sich solidarisieren mit Betroffenen. Das passiert gerade im Rahmen der Demonstrationen, das kann man aber auch an jedem einzelnen Tag in der Woche machen. Rassismus zu thematisieren ist ein ganz wichtiger Schritt. Schweigen ist die Grundlage für das Weiterleben von Rassismus. Boykottieren Sie Unternehmen, die rassistische Werbung nutzen. Eine weitere Möglichkeit ist "Powersharing". Das bedeutet, den Kampf gegen Rassismus zu unterstützen, mit den Möglichkeiten beziehungsweise Privilegien, die man hat, ohne selbst betroffen zu sein. Ich nenne als Beispiel gern die Taxifahrer in den USA, die in den 60er Jahren den Busboykott der Schwarzen Bevölkerung unterstützt haben. (Anm. d. Red.: Protest der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung gegen die Politik der Rassentrennung. Nachdem sich die Schwarze Rosa Parks geweigert hatte, ihren Sitzplatz in einem Bus für einen weißen Fahrgast freizumachen, beschloss die Schwarze Bevölkerung, die Busse des öffentlichen Nahverkehrs nicht mehr zu nutzen.) Damals gab es Taxifahrer, die Schwarze kostenlos gefahren haben. Das ist ein bildhaftes Beispiel dafür, dass gerade die privilegierten Nicht-Betroffenen bewirken können, dass sich etwas ändert. Sorgen Sie dafür, das BPoC (Anm. d. Red.: Kurzform für Black and People of Color", Selbstbezeichnung von Menschen mit Rassismuserfahrung, die nicht als weiß, deutsch und westlich wahrgenommen werden und sich auch selbst nicht so definieren) in Entscheidungsgremien miteinbezogen werden. Oft geht es ja um die Weigerung, Zugänge zu ermöglichen und mitreden zu lassen. Diese Wege sind noch besser, als ein schwarzes Bild auf Instagram zu posten, in Scham oder in Betroffenheit zu verharren. So können Sie konkret Ihre Energie nutzen, nachhaltig etwas zu verändern.

Wie kann man sich als Nicht-Betroffener in Alltagssituationen selbst für das Thema Rassismus sensibilisieren?

Madubuko: Immer vorsichtig sein mit Verallgemeinerungen. Wenn man ein wenig diversitätssensibel sein möchte, muss man sich jedes Mal auf die Zunge beißen, wenn man über "die Türken", "die Schwarzen", "die Frauen", "die Schwulen" sprechen will. Eine solche Aussage wird niemals stimmen. Es gibt immer Ausnahmen. Auch für mich ist so etwas oft erleuchtend. Man geht oft selbstverständlich davon aus, dass alle Menschen im Raum heterosexuell sind. Das kann man aber eigentlich nicht machen. Und wenn man in einem Raum mit Schwarzen Menschen ist, heißt das nicht, dass da niemand mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen ist oder dass deren Kompetenz und Intelligenz geringer sind, oder gar, dass alle gut „singen und tanzen“ können. Machen Sie mal einen Grundlagen-Kurs zu Diversitätssensibilität. Sich auf diese Vielfalt einzulassen, ist gerade spannend.

Einigen Menschen scheint diese Vielfalt allerdings noch Unbehagen zu bereiten...

Madubuko: Die Generation meiner Kinder wächst in so einem multikulturellen Umfeld auf, für die ist das Normalität. Wer definiert denn, was normal für mich ist? Ist es normal, in einen Raum zu kommen, in dem Menschen unterschiedlicher Nationalität unterschiedliche Sprachen sprechen oder ist es normal, wenn dort alle Deutsch sprechen? Wir erleben hier eine sichtbare Veränderung in der Gesellschaft, die gerade noch oft als Problem dargestellt wird, aber eigentlich etwas total Schönes ist. Jeder Fünfte hat mittlerweile eine Migrationsgeschichte. Wir können von unterschiedlichen Menschen lernen. Wenn man immer nur in einer blonden, blauäugigen Blase lebt, ist das doch auch langweilig.

Als promovierte Soziologin beschäftigen Sie sich auch mit den Auswirkungen von Rassismus auf Kinder und Jugendliche. Was bedeuten solche Erfahrungen für sie? Und was können wir als Gesellschaft tun, um von Rassismus betroffene Kinder zu unterstützen und stark zu machen?

Madubuko: Rassismus ist immer mit Macht verbunden, er hat eine Jahrhunderte lange Geschichte. Für Betroffene ist es unglaublich schwer, solch tief verankerte Denkstrukturen einem Nicht-Betroffenen gegenüber klar zu machen. Es ist unsichtbar für sie. Die Autorin Tupoka Ogette nennt es das „Happy Land“. Für Betroffene ist das ein Gefühl von Ohnmacht, von Scham, das immer wiederkehrt, weil man nichts dagegen machen kann. Es beginnt im Kindergarten, wo man wegen der Hautfarbe nicht mitspielen darf, über die Grundschule, wo man unter Umständen schlechter benotet wird als Mitschüler. Es geht weiter damit, dass man nicht in die Disko kommt oder in der Bahn ständig kontrolliert - also kriminalisiert - wird. Ich habe eine Mutter kennengelernt, deren 14-jähriger Sohn auf dem Schulweg immer wieder von der Polizei kontrolliert wird. Das ist die umstrittene Praxis von „Racial Profiling“. Sie widerspricht dem Grundgesetz, Artikel 3. Das ist eine Erfahrung, die seine weißen Mitschüler nicht machen. Die Polizei repräsentiert für ihn eine diskriminierende Institution. Und diese Erfahrung macht etwas mit dem Jungen. Es ist wichtig, eine Strategie zu entwickeln, in der man sich selbst mit genügend Selbstbewusstsein ausstattet, sich dem entgegenzustellen und klarzumachen: Ich bin kein Opfer, ich muss mich nicht schämen. Das sind Prozesse, bei denen es Unterstützung braucht, ein bestärkendes Umfeld und Ansprechpartner, die helfen können. Ich plädiere dafür, dass sich Betroffene Räume schaffen, in denen sie akzeptiert werden, wo die Hautfarbe keine Rolle spielt, wo sie sich austauschen und einfach sie selbst sein können. Es ist unglaublich wichtig für Kinder und Jugendliche, die Erfahrung zu machen: Du bist okay, so wie du bist. Die braucht man, um sich annehmen zu können.

Zur Person: Dr. Nkechi Madubuko ist Moderatorin, TV-Journalistin, promovierte Soziologin und Buchautorin. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich unter anderem mit Rassismus-Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen.

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12.06.2020

>> Anmerkung der Redaktion: In Absprache mit der Interviewten schreiben wir in diesem Artikel Schwarz groß und weiß klein und kursiv. Die Schreibweise Schwarz soll darauf hinweisen, dass es sich hierbei nicht um ein Adjektiv oder eine Hautfarbe handelt - sondern eine politisch gewählte Selbstbezeichnung in Ablehnung kolonialrassistischer Bezeichnungen. Die Schreibweise weiß betont, dass der Begriff nicht nur die Hautfarbe benennt, sondern die Privilegien, die mit der Hautfarbe einhergehen. Die Wörter Schwarz und weiß beschreiben also nicht die Hautfarbe oder andere das Erscheinungsbild betreffende Merkmale, sondern die sozialen Positionen in einer rassistisch strukturierten Gesellschaft. <<

Ich nehme das einfach nicht ernst ;-)