Lego bringt Schreibmaschine auf den Markt
Ein Kulturgut in 2000 Bauteilen: Lego bringt ein ganz besonderes Spielzeug auf den Markt - eine voll funktionsfähige Schreibmaschine für Erwachsene.
Der technische Fortschritt kann grausam sein, weil Liebgewonnenes plötzlich ausrangiert wird. So ging es nicht nur den Tonbandgeräten und Kassetten, die ein paar Jahrzehnte auf dem Markt waren, sondern auch der Schreibmaschine, die immerhin von ihren Ursprüngen bis zu ihrem Niedergang auf fast 200 Jahre Technikgeschichte zurückblicken kann.
Die Schreibmaschine ist wieder da - in 2000 Teilen von Lego
Erfunden wurde sie kurz nach 1800 von Tüftlern, Jahrzehnte später ging sie erstmals in kleineren Produktionsreihen in die Massenherstellung – und fand gleich berühmte Kunden, etwa Friedrich Nietzsche, der auf einer Malling-Hansen Briefe schrieb, weil seine Handschrift unleserlich geworden war. Die Schreibmaschine standardisierte die Handschrift und revolutionierte dadurch auch die Büros der Welt.
Heute müssen Opa und Oma ihren Enkeln die mechanischen Wunderdinger in Technikmuseen zeigen, um ihnen zu erklären, wie das vor dem Computerzeitalter noch war – als Typen aufs Papier klatschten, Tasten noch Widerstand boten und Fehler nicht einfach mit der Löschen-Taste ausgemerzt werden konnten. Ein makellos getipptes Blatt deutete immer auf einen Grad verfeinerter Tippfertigkeit hin.
Nostalgie mit der Schreibmaschine: Vorführen, wie es früher einmal war
Wer ergründen will, wie kunstvoll die Technik von einst funktioniert hat, wie da Teil um Teil ineinandergriff, dem bietet nun der Spielzeughersteller Lego ein Angebot der besonderen Art: ein 2000-teiliges Set, das – richtig zusammengesetzt – eine voll funktionsfähige, historisch anmutende Schreibmaschine ergibt.
Ideal, um Kindern vorzuführen, wie das früher einmal war. Ideal auch, um sich selbst die Frage zu beantworten, ob es da noch irgendwelche Anlässe im Leben gibt, ein Blatt Papier einzuspannen und wieder in die Tasten zu hauen.
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