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Prozess in Freiburg: Stiefvater schlug Alessio mehrfach mit der Faust in den Bauch
Prozess in Freiburg
15.09.2015
Stiefvater schlug Alessio mehrfach mit der Faust in den Bauch
Im Prozess um den qualvollen Tod des kleinen Alessio hat der angeklagte Stiefvater ein Geständnis abgelegt. Zudem steht das zuständige Jugendamt in der Kritik.
Der angeklagte Stiefvater hat im Prozess um den Tod des kleinen Alessio ein Geständnis gemacht. Er habe dem nackt auf dem Boden liegenden Dreijährigen zwei- bis dreimal mit der Faust in den Bauch geschlagen. Das sagte der 33-Jährige zum Prozessauftakt am Dienstag. Alessio starb kurze Zeit später an den Verletzungen. Er könne sich die Tat bis heute nicht erklären, sagte der Landwirt.
Vermutlich habe er aus Angst vor dem Jugendamt und aus Überforderung gehandelt. Der Stiefvater muss sich vor dem Landgericht Freiburg verantworten, ihm werden Totschlag und mehrfache schwere Kindesmisshandlung vorgeworfen. Die Tat hatte sich Mitte Januar auf dem Bauernhof der Familie in Lenzkirch bei Freiburg ereignet.
Alessio wurde offenbar schon länger misshandelt
Alle weiteren Vorwürfe, er habe Alessio über einen Zeitraum von mindestens eineinhalb Jahren hinweg mehrfach geschlagen und schwer misshandelt, wies der Stiefvater zurück. Auch seine eigene Tochter, die jüngere Halbschwester Alessios, habe er nie geschlagen.
"Alessio war einer Vielzahl körperlicher Übergriffe ausgesetzt", sagte Staatsanwalt Klaus Hoffmann. Bereits im Juni 2013 hatte es einen ersten Verdacht der Kindesmisshandlung gegeben. In der Kritik steht in dem Fall das zuständige Jugendamt. Es soll Warnungen ignoriert und Alessio nicht ausreichend geschützt haben. Bei einer Verurteilung drohen dem Angeklagten bis zu 15 Jahre Haft. dpa/AZ
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