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04.07.2010

Stierhatz von Pamplona beginnt

Stierhatz von Pamplona beginnt
Foto: DPA

Madrid/Pamplona (dpa) - Fünfzehn Namen stehen auf dem roten Halstuch, an erster Stelle der von Daniel Jimeno. Darunter ein Datum: 10-07-2009. An jenem Tag war der 27-Jährige von einem 515 Kilogramm schweren Bullen namens "Capuchino" bei der Stierhatz in Pamplona aufgespießt und tödlich verletzt worden. Eines der Hörner durchtrennte die Halsschlagader des jungen Touristen aus Madrid und bohrte sich bis in die Lunge vor. Die Bilder gingen um die Welt.

Jimeno war das 15. Todesopfer seit 1924. Mit dem Halstuch, das dieser Tage viele Menschen in Pamplona tragen, soll an ihn und die anderen 14 Toten erinnert werden. Ein Jahr nach der Tragödie ließ das Rathaus der nordspanischen Stadt zudem 100 000 Flugblätter an die Besucher verteilen. "Die Stierhatz ist sehr gefährlich. Ein Stier kann dich töten", ist darauf etwa in Spanisch und Englisch zu lesen.

Viele Teilnehmer der Stiertreiben, die diesen Mittwoch beginnen, werden die Warnung jedoch in den Wind schlagen. Jedes Jahr gibt es Hunderte Verletzte. Die Opfer sind nicht selten unerfahrene Touristen, die auf der Suche nach dem ultimativen Adrenalinstoß ihr Leben - oft nach einer durchzechten Nacht - leichtsinnig aufs Spiel setzen. Sie bringen dabei auch erfahrene Läufer in Gefahr.

Von den Möchtegern-Toreros, im Volksmund abfällig "patas" (Trottel) genannt, gibt es bei dem neuntägigen Volksfest zu Ehren des Schutzpatrons San Fermín viele: Ernest Hemingways Roman "Fiesta" (1926) machte die Stierhatz weltberühmt. Heute ist sie ein Massenspektakel, das jedes Jahr bis zu eine Million Besucher anlockt - und der Stadt Einnahmen von 74 Millionen Euro beschert.

Gerade dieser Ansturm macht die "encierros" so gefährlich: Im Gedränge behindern sich die bis zu 4000 Läufer gegenseitig und stürzen. "Solltest du hinfallen, musst du liegenbleiben, bis die Herde vorbeigezogen ist", rät das Flugblatt. Wer nämlich vorzeitig aufsteht, könnte hinterrücks von einem der bis zu 600 Kilogramm schweren Kolosse gerammt werden. Auch sollte man auf der 825 Meter langen Strecke nicht stehenbleiben.

Dies war nach Meinung von Profis auch Jimeno zum Verhängnis geworden. "Dort, wo er starb, hätte eigentlich niemand stehen dürfen", sagte Roberto Sanz, der als einer der erfahrensten Läufer ("mozos") in Pamplona gilt. Die Stelle befindet sich in einer Kurve, in der die Stiere oft ausscheren und gegen die hölzerne Absperrungen krachen. Wer aufgibt, sollte dahinter Schutz suchen.

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Die "mozos", die stolz ihre weiße Tracht mit roter Schärpe und rotem Halstuch tragen, betrachten den Lauf als eine Kunst. Sie trainieren, um ein gutes Rennen zu zeigen. Als einziges Mittel, die Stiere von sich fernzuhalten, ist eine zusammengerollte Zeitung erlaubt.

Viele Touristen sehen das Ganze dagegen bloß als Show und brüskieren mit ihrem Verhalten die Einheimischen. So versuchen sie etwa, die Tiere auf dem Weg in die Arena an den Hörnern zu packen oder sie am Schwanz zu ziehen. "Citar al toro" (den Stier reizen) heißt das. Dies gilt nicht nur als unehrenhaft, sondern ist auch riskant. Denn die größte Gefahr geht von einem Stier aus, der abgelenkt wird und sich von der Herde trennt.

Der Tod Jimenos hatte 2009 erstmals seit langem eine größere Debatte über die Stierhatz ausgelöst. Im Mittelpunkt stand dabei aber nicht etwa die Forderung, Spaniens international bekanntestes Volksfest oder gar die landesweit beliebte Tradition der Stiertreiben abzuschaffen, so wie es Tierschützer seit langer Zeit verlangen.

Vielmehr ging es darum, die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern. Dazu gebe es keinen Anlass, hieß es jedoch in Pamplona. Die Stadt als Veranstalter habe in den vergangenen Jahren bereits viel für die Sicherheit getan. So sind während des Festes inzwischen 3000 Polizisten und 350 Sanitäter im Einsatz. "Wenn wilde Kampfstiere durch die Straßen rennen, ist das Risiko ohnehin nicht ganz auszuschließen", meinte die zuständige Stadträtin Ana Elizalde.

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