Streit um das Erbe: Mann soll Mutter in Brunnen ertränkt haben
Ein 55-jähriger Mann soll seine Mutter in Neuenkirchen bewusstlos geschlagen und anschließend in einen Brunnen herabgelassen haben, wo sie starb.
Ein Mann soll seine Mutter wegen Erbstreitigkeiten in einem Brunnen ertränkt haben. Ein Richter hat Haftbefehl wegen Mordes erlassen, wie die Polizei Münster am Dienstag mitteilte. Die Tote war bereits Ende Juni entdeckt worden, kurze Zeit später hatte man den Sohn erstmals festgenommen - aus Mangel an Beweise aber wieder frei gelassen.
In der Nacht zum Dienstag wurde der 55-Jährige erneut von der Polizei festgenommen. "Dem Mann aus Neuenkirchen wird zur Last gelegt, in den späten Abendstunden des 25. Juni seine Mutter an einem Gurt und einer im Brunnen stehenden Leiter herabgelassen und in dem zwei Meter tiefen Wasser des Brunnens ertrinken lassen zu haben", sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt der Mitteilung zufolge.
Die Ermittler sind sicher, dass der 55-Jährige seine 79 Jahre alte Mutter außerhalb des Brunnens niedergeschlagen hatte. Hilflos habe er sie dann in den Brunnen gelegt. "Hintergründe der Tat dürften nach den Erkenntnissen der Polizei in Erbauseinandersetzungen mit der Mutter begründet sein", hieß es in der Mitteilung. Die 79-Jährige habe wohl geplant, Großteile ihres Grundbesitzes - eines Baum- und Gartenbetriebes - zu verkaufen. Der 55-Jährige schweigt bisher zu den Vorwürfen. (dpa)
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