Studie: Serienjunkies schlafen schlechter
Schlechte Nachrichten für Fans von Game of Thrones und Co.: In einer Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass Dauer-Serienschauer unruhiger ins Bett gehen.
Wer Fan einer Serie ist, gibt sich selten mit einer Folge am Stück zufrieden. Schließlich will man wissen, wie es weitergeht, wer stirbt, wer wen liebt, welche neuen Intrigen aufkommen. Da sind fünf, sechs Folgen von Game of Thrones oder House of Cards schnell mal geschaut. "Bingewatchen" heißt dieses neuzeitliche Phänomen des extensiven TV-Konsums.
Das Problem: Serienjunkies bezahlen ihre "Sucht" offenbar mit ihrem Schlaf. Eine Studie des "Journal of Clinical Sleep Medicine" kommt zu diesem Schluss. Demnach haben "Binge Viewer" eine um 98 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit für schlechten Schlaf.
An der nicht repräsentativen Studie der amerikanischen und britischen Wissenschaftler nahmen 423 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren über einen Online-Fragebogen teil. 80 Prozent von ihnen gaben sich als Serienjunkie aus - sie hatten im Monat vor der Befragung mindestens einmal eine Serie über mehrere Episoden am Stück geschaut - im Schnitt drei bis vier. Jeder Fünfte startet sogar mehrmals in der Woche einen TV-Marathon.
Studie: Serienjunkies schlafen schlechter
Die Forscher entdeckten einen Zusammenhang zwischen Serienkonsum und Schlafqualität. Je häufiger sich Probanden für längere Zeit ihrem Fernsehen oder Tablet hingaben, desto unruhiger waren sie und desto länger brauchten sie zum Einschlafen. Die Folge waren erhöhte Müdigkeit und Erschöpfung. Das liegt wohl daran, dass sich Serienfans besonders stark mit dem Erzählstrang und den beteiligten Figuren auseinandersetzen und sich über die Fernsehzeit hinaus Gedanken darüber machen, wie es weitergehen könnte.
Dieses Phänomen ist laut der Studie nur beim Bingewatchen zu beobachten. Der Konsum des normalen Fernsehprogramms hat offenbar keinen Effekt auf die Länge und Qualität des Schlafs. ands-
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