
Handlung und Kritik: Das erwartet Sie heute im Wiener Tatort

„Schock“ ist ein selbst für Wiener Verhältnisse ungewöhnlicher Tatort. Es geht um Leistungsdruck im digitalen Zeitalter. Und ein aufstrebender Student droht mit einem Doppelmord.
"Schock" heißt der neue Tatort aus Wien, der heute (20.15 Uhr, hier geht's zum Trailer) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und, ob sich das Einschalten lohnt.
Handlung: Darum geht es beim Tatort aus Wien heute
Traditionell setzt der Tatort erst dann ein, wenn der Mord bereits begangen wurde. Diesmal ist aber für die Wiener Ermittler alles anders: Sie sollen vielmehr den angekündigten Doppelmord an einem hochangesehenen Ehepaar durch den eigenen Sohn verhindern.
Vor den Augen der Öffentlichkeit führen die Recherchen von Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) in ein Netzwerk radikaler Aktivisten. Dabei wird die große Verzweiflung vieler junger Menschen gezeigt, die dem Druck der Leistungsgesellschaft scheinbar nicht mehr standhalten können.
Kritik: Lohnt es sich, bei "Schock" einzuschalten?
Auch wenn "Schock" nicht der beste Beitrag aus Österreich ist, er sticht in seiner Geradlinigkeit und Zeichnung der Figuren doch all das aus, was aus deutscher Produktion zuletzt ausgestrahlt wurde. Regisseur und Drehbuchautor Rupert Henning erschafft eine spannende wie beklemmende Folge über den Alltag junger Erwachsener im digitalen Zeitalter.
Die Systemkritik: Der Lerndruck für Studierende ist viel zu hoch. Ansehen und berufliche Erfolge zählen viel mehr als persönliches Glück. David Frank (Aaron Karl) ist unzufrieden mit der Welt. Um seine gesellschaftskritischen Botschaften möglichst medienwirksam anzubringen, greift er zum Äußersten. Fazit: Zum Psycho-Thriller fehlt einiges, aber das Finale ist stimmig. Empfehlenswert.
Pressestimmen und Quote: Wie war die Resonanz auf den letzten Tatort?

Starke Quote: Der Kölner Tatort "Wacht am Rhein" mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär als Ermittlerduo ist am vergangenen Sonntagabend nur knapp an der Zehn-Millionen-Zuschauer-Marke vorbeigeschrammt. 9,90 Millionen Menschen sahen die Geschichte um eine Bürgerwehr, die auf ihrer nächtlichen Patrouille einen Raubüberfall beobachtet - einer aus der Gruppe wird dabei erschossen. Die Kritiker waren - wie so oft - uneins: "Starker Soziothriller" urteilten die einen, "Klischees im Überfluss" die anderen (zu den Pressestimmen). drs
Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen
29. Januar: "Söhne und Väter" (Saarbrücken)
5. Februar: "Der scheidende Schupo" (Weimar)
19. Februar: "Tanzmariechen" (Köln)
26. Februar: "Babbeldasch" (Ludwigshafen)

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