Handlung und Kritik: Das erwartet Sie heute im neuen Tukur-Tatort
Im neuen Tatort aus Wiesbaden muss Ulrich Tukur einen Serienmörder überführen - und liefert damit einen brilliante Folge. Was die Zuschauer heute bei "Es lebe der Tod" erwartet.
"Es lebe der Tod" heißt der neue Tatort aus Wiesbaden, der heute (20.15 Uhr, hier geht's zum Trailer) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und, ob sich das Einschalten lohnt.
Handlung: Darum geht es beim Tatort aus Wiesbaden heute
Ein Serienkiller geht um. Scheinbar friedlich, wie bei einem Selbstmord, scheiden die Opfer aus dem Leben. Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur) und sein Team inszenieren einen Mord, der sich im Modus Operandi von den vorherigen unterscheidet, um den Täter (Jens Harzer) zu provozieren. Der lässt sich auch tatsächlich aus der Reserve locken und wird gefasst, doch können ihm die Morde nicht bewiesen werden. Nach und nach stellt sich heraus, dass alle Morde etwas mit Murot zu tun hatten und dass dieser sein letztes Opfer werden soll. Der Täter verfolgt von Anfang an einen perfiden Plan, der sowohl Murot als auch seine seine Assistentin Magda Wächter (Barbara Philipp) vor existenzielle Fragen stellt.
Kritik: Lohnt es sich, bei "Es lebe der Tod" einzuschalten?
"Es lebe der Tod" ist eine brillante Folge. Es geht - abseits aller aktuellen Themen - um chronisch Kranke und den Tod, um die Angst vorm Sterben und vor Verlust, um Selbsthass, Geliebtwerdenwollen, Einsamkeit und Lebensqualität. Drehbuchautor Erol Yesilkaya und Regisseur Sebastian Marka (Regie) ist ein Glanzstück gelungen. Sie erzählen eine spannende und dichte Geschichte, die keine Fragen offen lässt. Die ruhigen klaren Dialoge und Harzers eigener Tonfall ziehen den Zuschauer in seinen Bann. Die Kameraführung von Armin Alker bietet eindrucksvolle kinoreife Bilder. Untermalt von mitunter eindringlicher Musik erinnern mehrere Szenen an Altmeister Alfred Hitchcock oder den Film noir. Trotz eines auf die Spitze getriebenen Endes können sich die Zuschauer auf einen weiteren Tatort mit Tukur freuen.
Pressestimmen und Quote: Wie war die Resonanz auf den letzten Tatort?
Die Kritiker waren hin- und hergerissen (zu den Pressestimmen), rein von der Quote jedoch war der 1000. Tatort ein voller Erfolg. 11,46 Millionen Zuschauer verfolgten, wie Axel Milberg als Kommissar Klaus Borowski und Maria Furtwängler als seine Hannoveraner Kollegin Charlotte Lindholm ins "Taxi nach Leipzig" steigen. Am Steuer saß ein Ex-Soldat, der bald hemmungslos aufs Gaspedal drückte und auch sonst nicht den Eindruck machte, sich immer unter Kontrolle zu haben.
Der Marktanteil lag bei 30,3 Prozent, fast jeder dritte Fernsehzuschauer wollte zur Hauptsendezeit wissen, was der Jubiläumus-Tatort zu bieten hat. Rekordwerte waren das aber nicht: In der Top-Ten-Liste der erfolgreichsten Tatort-Folgen hatten alle zehn deutlich über 13 Millionen Zuschauer. Und auf Platz eins liegt nach wie vor unangefochten Götz George als Horst Schimanski in einer Folge aus dem Dezember 1991 - damals schalteten 16,68 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei 52,3 Prozent. drs, dpa
Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen
4. Dezember: "Wofür es sich zu leben lohnt" (Bodensee)
11. Dezember: "Dunkelfeld" (Berlin)
18. Dezember: "Wendehammer" (Frankfurt)
1. Januar: "Sturm" (Dortmund)
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