Lohnt sich die Tatort-Wiederholung "Das Haus am Ende der Straße" heute?
Heute Abend zeigt die ARD keinen neuen Tatort, sondern eine Wiederholung. Warum es keinen neuen Tatort gibt und ob sich "Das Haus am Ende der Straße" mit Joachim Król lohnt.
"Das Haus am Ende der Straße" war die letzte Tatort-Folge aus Frankfurt mit Kommissar Frank Steier, gespielt von Joachim Król. Heute am Sonntag zeigt die ARD den letzten Fall für den Ermittler noch einmal. Doch warum kam kein neuer Tatort?
Ganz einfach: Im Fernsehen hat die Sommerpause angefangen. Weil die Menschen im Sommer abends lieber draußen unterwegs sind als vor dem Fernseher zu sitzen, werden für diese Zeit keine neuen Tatort-Folgen produziert. Außerdem reicht die Zahl der neuen Tatorte, die Landesrundfunkanstalten der ARD jedes Jahr anbietet, nicht dafür aus, jeden Sonntag eine neue Folge zu zeigen.
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"Das Haus am Ende der Straße": Gute Kritiken für den Tatort aus Frankfurt
Heute Abend läuft also eine Wiederholung aus dem Jahr 2015: "Das Haus am Ende der Straße" - doch lohnt sie sich auch? Die Presse bewertete die Tatort aus Frankfurt im vergangenen Jahr sehr positiv: "Die Messlatte lag angesichts der starken Frankfurter Tatort-Historie hoch, aber mit „Das Haus am Ende der Straße“ bekommt Joachim Króls Kommissar das Denkmal, das er nach einer außergewöhnlichen Karriere verdient", schrieb etwa Focus Online.
Und auch die Süddeutsche Zeitung fand: "Ein Tatort voller Duelle. Moral gegen Anstand, Egoismus gegen Solidarität, Mensch gegen Mensch. Und sogar der Kampf Schäuble vs. Varoufakis ist eine Kindergartennummer, verglichen mit Poller gegen Steier. Sehr sehenswert."
Tatort-Wiederholung heute: Joachim Król ermittelt zum letzten Mal
In der letzten Folge mit Kommissar Frank Steier (gespielt von Joachim Król) beginnt alles mit einer Routinebefragung, die aus dem Ruder läuft.
Während Kommissar Steier seine Befragung durchführt, wird ein kleines Mädchen durch einen Querschläger tödlich verletzt. Aber es kommt noch dicker für den Kommissar: Vor Gericht wird der Täter freigesprochen, weil Steier der einzige Zeuge ist und der Anwalt dessen Aussage in Frage stellt. Der Grund: In der Nacht zuvor hatte Steier in einer Kneipe getrunken, stand auch bei dem Einsatz noch unter Alkoholeinfluss. Steier reagiert sauer, er quittiert den Dienst. "Wieder Held im eigenen Film sein", formuliert er sein Bedürfnis. Von Selbstjustiz getrieben, lädt er seine Pistole und macht sich daran, den Todesschützen zu verfolgen.
Doch er kommt wieder zur Vernunft, im letzten Moment. Bei der Verfolgung findet er allerdings heraus, dass der Schütze, Nico, einen Einbruch plant: Mit Bruder Robin und dessen Junkie-Freundin will er ein Haus plündern. Steier behält sie im Blick.
Tatort heute: "Das Haus am Ende der Straße" entwickelt sich zum Psychothriller
Bei dem Einbruch wird eine weitere Person getötet. Nachbar Rolf Poller (gespielt von Armin Rohde) beobachtet den Mord und gerät so ins Fadenkreuz des Räubertrios. Einsatz Steier: Er versucht, den Mann zu retten, aber das geht mächtig in die Hose. Rolf Poller selbst schlägt Steier nieder und sperrt ihn anschließend zusammen mit Nico und der Freundin dessen Bruders in den Keller seines Hauses. Auch den Bruder von Nico schließt er ein, ins Jugendzimmer seines Sohnes. Man ahnt bereits: Die Absichten sind keine guten. Es entwickelt sich ein spannender Psychothriller. Denn auch der Nachbar würde gerne wieder ein Held sein. Nur leider gehen seine Vorstellungen davon in eine ganz andere Richtung als bei Steier...
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