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Sauerland
19.04.2019

Teenager gesteht: 14-Jähriger erwürgt Mitschüler

Die Skulptur eines gebrochenen Herzens vor dem Schulzentrum im sauerländischen Wenden: In der Nähe hatte ein 14-Jähriger seinen zwei Jahre älteren Mitschüler erwürgt.
Foto: Caroline Seidel, dpa

Ein 14-järhiger soll seinen zwei Jahre älteren Mitschüler erwürgt haben. Vor dem Landgericht Siegen begann nun der Prozess - mit einem Geständnis.

In der Kleinstadt Wenden im Sauerland spielte sich im Oktober 2018 ein grausiges Drama ab: In einem Waldstück in der Nähe der Schule erwürgte ein 14-Jähriger seinen zwei jahre älteren Mitschüler mit bloßen Händen. Der Ältere hatte die Annäherungsversuche des 14-Jährigen zurückgewiesen, dessen Liebe nicht erwidert und wollte keine Beziehung zu ihm. Der Fall löste bundesweit Entsetzen aus. Vor dem Landgericht Siegen begann am Donnerstag nun der Prozess. Dabei gestand der Angeklagte. Ihm drohen zehn Jahre Gefängnis.

Das Verfahren startete unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wie der Anwalt des Angeklagten vor Journalisten mitteilte, habe sein Mandant schon zuvor zugegeben, für den Tod des 16-Jährigen verantwortlich zu sein. "Das ist heute so geblieben", sagte Verteidiger Martin Kretschmer.

Teenager gesteht, Mitschüler erwürgt zu haben

Laut Anklageschrift schwänzten die beiden Schüler am 30. Oktober die zweite Stunde, um sich im Waldstück auszusprechen. Die beiden waren trotz des Altersunterschieds in einer Jahrgangsstufen und besuchten einige AGs zusammen. Der 14-Jährige habe am Tag der Tat auf Sex gehofft. Der 16-Jährige erwiderte die Gefühle des Jüngeren aber nicht, es kam zum Streit. Der Jüngere reagierte mit Gewalt auf die Zurückweisung. Er würgte seinen Mitschüler laut Anklage, "bis Blut aus Mund und Nase austrat", das Gesicht des Jugendlichen lief blau an.

Anschließend schleppte der 14-Jährige demnach die Leiche zu einem anderen schulnahen Waldstück. Dort fand ihn ein Feuerwehrmann am Abend des nächsten Tages bei einer Suchaktion. Der Vater des Opfers hatte seinen Sohn vermisst gemeldet. Der 14-Jährige war zunächst als Zeuge befragt worden, verstrickte sich dann in Widersprüche. Mitschülern war dessen verdreckte und durchnässte Kleidung aufgefallen. Der Teenager sitzt in Untersuchungshaft.  

Vor dem Landgericht Siegen schweigt der Angeklagte

Der Jüngere war von kräftiger Statur und körperlich überlegen. Der Ältere wird als eher schmächtig beschrieben. Der Angeklagte hatte den Vorwürfen zufolge schon mit 13 Jahren seine homosexuelle Neigung offenbart. Er sei verliebt gewesen in den Älteren.

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Der inzwischen 15-jährige Angeklagte äußerte sich am ersten Verhandlungstag nicht. Stattdessen verlas sein Verteidiger eine Erklärung, die sein Mandant jedoch selber formuliert habe. Der junge Mann sei "einigermaßen gefasst" vor die Vorsitzende Richterin Sabine Metz-Horst getreten.

Kretschmer beschrieb ihn als "einen sehr, sehr jungen Angeklagten, der sich jetzt einem gewaltigen Justizapparat gegenübersieht". Er müsse "die Tat und alles, was damit in Zusammenhang steht", nach knapp sechs Monaten erst noch verarbeiten. "Das ist sehr schwer für ihn und sicherlich für die anderen Verfahrensbeteiligten auch." Die Eltern des Opfers sind Nebenkläger, sie kamen am Donnerstag nicht nach Siegen. Ihr Anwalt machte zu Prozessbeginn keine Angaben. 

Jugendlicher laut Gutachten verantwortungsreif

Konnte der Teenager das Unrecht einer solchen Tat einsehen? Ein von der Staatsanwaltschaft angefordertes Gutachten sagt: Ja. Es handele sich um einen Jugendlichen "mit Verantwortungsreife". Auch das Gericht hat zu der Frage einen Gutachter bestellt, wie Sprecher Sebastian Merk sagte. Außerdem seien rund 30 Zeugen vorgesehen, darunter auch die Eltern des Opfers, Schüler, Lehrer. Ob es erforderlich sei, alle Zeugen tatsächlich zu befragen, sei offen, meinte Kretschmer mit Blick auf das Geständnis seines Mandanten.

Dem Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Nach weiteren vier Verhandlungstagen soll das Urteil schon am 11. Juni fallen. (dpa)

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