Therapiehund Watson soll Opfer vor Gericht unterstützen
In Baden-Württemberg müssen Zeugen vor Gericht nicht mehr alleine mit schwierigen Situationen zurechtkommen. Sie werden in Zukunft von Therapiehund Watson unterstützt.
Für traumatisierte Opfer ist der Gang vor Gericht oft eine kaum zu ertragende Herausforderung - im Südwesten können sie sich dabei jetzt von Therapiehund Watson begleiten lassen. Der Golden-Retriever ist der erste vierbeinige Begleiter für Zeugen bei Gerichtsverhandlungen in Baden-Württemberg. Hunden gelinge, was Menschen bei traumatisierten Opfern oft nicht mehr schafften: Vertrauen und Stabilität zu vermitteln, erklärte Landesjustizminister Guido Wolf (CDU) bei der Vorstellung des Modellprojekts am Dienstag in Stuttgart.
Watson hatte bereits seinen ersten Einsatz als Gerichtshund
Bei seinem ersten Einsatz im Herbst begleitete Watson eine Zeugin mit geistiger Behinderung. "Watson hat dann für sie die Situation aufgelockert", sagte die Hundeführerin und Sozialarbeiterin Sabine Kubinski. Auf Menschen, die Hunde mögen, wirke der Kontakt beruhigend: Die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol werde gesenkt, die vom Bindungshormon Oxytocin aktiviert. "Das führt dann zu einem Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Und so kann auch die Qualität der Aussagen verbessert werden." (dpa)
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