
Für fünf Euro: Circus Krone verkauft Löwenkot im Einmachglas

Fünf Euro pro Glas: So viel kostet der Löwenkot des Münchner Circus Krone. Der streng riechende Großkatzen-Stuhl kann Marder, Wildschweine und Katzen abhalten.
Für ein Gläschen Unrat sind 5 Euro ein stolzer Preis, zugegeben. Doch der Löwenkot, den der in München ansässige Circus Krone neuerdings in Schraubgläsern vertreibt, ist so viel mehr als nur das Exkrement einer Großkatze. Weltweit findet Löwenstuhl begeisterte Anhänger - seine abwehrende Wirkung auf andere Tiere ist angeblich unübertroffen.
Löwenkot wird global zur Tierabwehr genutzt
So berichtete ntv bereits 2010, die israelische Armee setze Löwenkot an der stark gesicherten Nordgrenze zum Libanon ein. Die dortigen Soldaten waren nachts häufig durch Alarmanlagen an den Grenzbefestigungen aus dem Schlaf gerissen worden - nur um festzustellen, dass die Eindringlinge in Wahrheit Wildschweine waren. Durch den Einsatz des Stuhls können die Soldaten inzwischen ruhiger schlafen.
Auch in Japan werden die Ausscheidungen verwendet, allerdings entlang von Bahndämmen. Wie der Deutschlandfunk berichtet, war es dort häufig zu Zusammenstößen von Hirschen und Zügen gekommen. Die zuständige Verkehrsgesellschaft verteilte deshalb verdünnten Löwenkot entlang der Strecke. Die Hirsche blieben daraufhin fern.
Circus Krone: Löwenkot wirkt gegen missliebige Katzen und Marder
Nun kann der Zirkus aus der bayerischen Landeshauptstadt sicherlich nicht den globalen Kacke-Bedarf übernächtigter Soldaten und besorgter Bahnmitarbeiter decken. Stattdessen denken die Verantwortlichen im Münchner Kronebau kleiner - und preisen den Dung ihrer Raubkatzen als Hausmittel gegen missliebige Stubentiger im heimischen Garten und Marder im Auto an.
Und selbst diejenigen, die keine Probleme mit derartigem Getier haben und nur ein ungewöhnliches Geschenk suchen, dürften dem Zirkus als Käufer sehr willkommen sein. Der Hintergrund der Verkaufsaktion ist nämlich ein durchaus ehrenvoller: Der Erlös geht an den Lacey-Fund, den Tierschutzverein des Zirkus-Chefs Martin Lacey jr. Wer eines der Gläser erwerben möchte, muss dem Hof des Zirkus bei Weßling an der A96 einen Besuch abstatten.
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