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Tierschutz
13.09.2015

Immer mehr ausgesetzte Tiere bringen Tierheime in finanzielle Not

Zahlreiche Hunde und Katzen, aber auch Exoten, warten besonders zur Ferienzeit im Tierheim auf neue Besitzer.
Foto: Andrea Warnecke (dpa)

Sie sollen Tieren in Not helfen. Doch immer mehr ausgesetzte oder abgeschobene Hunde, Katzen und Exoten bringt die Tierheime selbst in Not. Tierschützer nehmen die Kommunen in die Pflicht.

Auf Parkplätzen angebunden, im Pappkarton vor der Tierarztpraxis ausgesetzt oder von ihren Besitzern ganz offiziell abgegeben - immer mehr Tiere landen im Tierheim. "Darunter sind zunehmend Exoten und kranke Tiere. Das bringt uns in finanzielle Bedrängnis", sagt die Leiterin des Lübecker Tierheims, Ellen Kloth. Rund 250 000 bis 300 000 Euro Verlust macht das Heim jährlich, den der Tierschutzverein als Träger aus Spendengeldern ausgleichen muss. "Bislang haben wir das immer gerade noch hinbekommen. Doch wenn die Stadt ihre Fundtierpauschale nicht erhöht und die Spendenbereitschaft zurückgeht, kriegen wir ab 2017 Probleme", sagt Kloth.

Damit steht das Lübecker Tierheim nicht allein da. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds ist jedes zweite der rund 500 Tierheime unter dem Dach des Tierschutzbundes von der Insolvenz bedroht. "Die Erstattungen, die die Kommunen für Fundtiere zahlen, decken nur etwa ein Viertel der tatsächlich entstehenden Aufwendungen", erläutert die Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes, Lea Schmitz. "Wir fordern daher eine Erhöhung der Fundtierpauschale auf einen Euro je Einwohner der jeweilige Kommune." Dafür könnten die Gemeinden beispielsweise die Hundesteuer-Einnahmen verwenden.

Im Lübecker Tierheim wartet "Nana", eine grau-weiße Katzendame, seit mehr als einem Jahr auf neue Besitzer. Schnurrend streicht sie um die Beine von Tierpflegerin Nina Lübke. Dann klettert sie zielstrebig auf ihren Schoß und macht es sich dort bequem. "Sie hat einen Herzfehler und leidet unter Diabetes, daran ist ihre Vermittlung bislang gescheitert", sagt Lübke.

"Nana" ist eine von derzeit 90 Katzen im Lübecker Tierheim. Um deren Unterbringung zu verbessern und den Stress für die  Tiere zu reduzieren, plant der Tierschutzverein den Neubau eines "Katzendorfes" für rund 200 000 Euro. "Doch dafür müssen wir erstmal kräftig Spenden einwerben, aus dem laufenden Etat können wir das nicht leisten", sagt Kloth.

Rund 700 000 Euro koste der Betrieb des Tierheims im Jahr, davon entfielen allein 150 000 Euro auf Tierarztkosten, rechnet sie vor. Die Hansestadt Lübeck zahle zwar eine Fundtierpauschale, die aber nur von einer Aufenthaltsdauer von höchstens 28 Tagen ausgehe, sagt Kloth. "Das geht an der Realität vorbei. Vor allem Katzen und große Hunde bleiben viele Monate oder sogar Jahre bei uns", sagt die Tierheimleiterin. 

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Große und verhaltensgestörte Hunde bereiten auch dem Hamburger Franziskus-Tierheim Probleme. "Sie sind kaum vermittelbar und erfordern eine teure Betreuung", sagt Tierheimleiter Frank Weber. Das Heim in der Trägerschaft des Bundes gegen den Missbrauch der Tiere ist daher ebenso auf Spenden angewiesen, wie das Tierheim Süderstraße des Hamburger Tierschutzvereins.

Die Stadt Hamburg zahlt dem Heim jährlich 1,6 Millionen Euro für die Versorgung von Fundtieren, von denen es allein im Juli und August mehr als 300 aufnehmen musste, wie eine Sprecherin sagte. Der Betrieb kostet allerdings fünf Millionen Euro im Jahr. "Die Lücke muss mit Spenden, Paten- und Erbschaften geschlossen werden", sagte sie.

Auch das Tierheim der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover kann nicht ohne Spenden und Erbschaften auskommen. "Wir sind zwar nicht in akuter Finanznot", sagt Geschäftsführer Heiko Schwarzfeld. "Doch für Investitionen wie den Bau eines Katzenhauses und einer Quarantänestation für rund 1,5 Millionen Euro sind wir auf Spenden angewiesen", sagt er. Die Summe aus dem Etat anzusparen, sei unmöglich.

Einige Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zahlen immerhin Investitionskostenzuschüsse für den Neubau oder die Sanierung von Tierheimen. "Mecklenburg-Vorpommern hat in seinem Tierschutzplan für 2016 und 2017 insgesamt 1,5 Millionen Euro für die Sanierung von Tierheimen vorgesehen. Das hilft schon eine Menge, denn die Gebäude sind teilweise sehr alt", sagt die Vorsitzende des Tierschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern, Kerstin Lenz.

"Wir haben im Land aber das Problem, dass viele Kommunen Katzen nicht als Fundtiere betrachten und dementsprechend keine Pauschalen an die Tierheime zahlen. Deshalb nehmen viele Heime keine Fundkatzen mehr auf und wir sind auf private Initiativen angewiesen", so Lenz. Sie hofft daher auf eine landesweite Kastrationspflicht für Katzen, um deren Zahl langfristig zu reduzieren. dpa

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