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  3. Tierschutz: Island macht weiter Jagd auf Wale

Tierschutz
25.02.2019

Island macht weiter Jagd auf Wale

Isländische Fischer zerlegen einen Finnwal. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2014.
Foto: Greenpeace (Archiv)

Es ist umstritten, ob der Fang wirtschaftlich Sinn macht. Trotzdem erlaubt der Fischereiminister, in den nächsten fünf Jahren über 2000 Wale zu erlegen.

Walfleisch im Mund fühlt sich an wie zu harter Kaugummi ohne Geschmack. Um es überhaupt herunterzubekommen wird es oft nur in ganz kleinen Häppchen mit Soßen serviert. Die weltweite Nachfrage nach Walfleisch gilt als relativ gering und es gibt nur drei Länder, die sich dem seit 1986 geltenden weltweiten Walfangverbot der internationalen Walfangkommission (IWC) widersetzen. Neben Japan und Norwegen gehört auch die rund 360.000 Einwohner zählende Nordatlantiknation Island dazu. Deren Fischereiminister Kristján ór Júlíusson von der konservativen Unabhängigkeitspartei hat nun entschieden, dass auch im Laufe der nächsten fünf Jahre – bis 2023 – weiterhin Wale in größerem Umfang gejagt werden dürfen.

Voraussichtlich handelt es sich um eine Fangquote von 209 Finnwalen und 217 Zwergwalen pro Jahr – insgesamt also mehr als 2000 Tiere. Zudem erwägt Reykjavik auch die seit langem verbotene Jagd auf andere, seltenere Walarten. Genau festgelegt ist die Zahl aber noch nicht. Der Minister rechtfertigt den Schritt mit einem wissenschaftlichen Bericht von einem Parteikollegen, der an der Handelshochschule tätig ist. Diesen Bericht tun Umweltschutzverbände allerdings als Nonsens ab.

Laut dem Papier haben sich die Bestände der einst vom Aussterben bedrohten Wale so sehr erholt, dass die Jagd auf die intelligenten Säugetiere im Meer angeblich schon fast eine Pflicht darstelle. Wale würden tonnenweise Fisch verschlingen. Wenn man sie tötet, gebe es mehr Fisch für die in Island wichtige Fischerei-Industrie.

Umweltschützer sprechen von Faktenverdrehung

Zudem sei der Walfang ein lohnendes Geschäft, heißt es im Bericht. Der in Island prominente Geschäftsmann und Walfänger Kristjan Loftsson, auch „Captain Ahab“ genannt, geht immer wieder an die Öffentlichkeit und argumentiert für seine Sache. Wale seien auch nur wie Fische, die schon sein Vater und dessen Vater gejagt hätten. Vor allem ausländische Tierschützer würden aus einem Reflex heraus reagieren – ohne ihren Verstand einzuschalten. Sagt er. Wenn man jährlich 200 von insgesamt 40.000 Finnwalen jage, dann sei das doch kein Problem. Umweltschützer halten das alles für Faktenverdrehungen. Die Walbestände seien noch immer zu klein. Sie seien schöngerechnet worden. Zudem sei die Art und Weise, wie die Meerestiere getötet werden, barbarisch. Wale werden unter anderem mit Harpunen angestochen, an deren Spitze Sprengsätze explodieren. Dadurch haben die Meeressäuger vor ihrem Tod oft starke Schmerzen.

Vor einigen Jahren mussten Touristenfamilien auf einer der Walbeobachtungs-Touren vor Islands Küste mit ansehen, wie ein Walfangboot Jagd auf die Tiere machte. Das Wasser färbte sich blutrot, weil die Wale mit Harpunen angestochen worden waren. Kinder auf dem Touristenboot begannen zu weinen. Das ging damals als Nachricht durch alle Landesmedien. Danach wurde bestimmt, dass Walfänger zu Walbeobachtungsbooten Abstand halten müssen.

Walfang in Island schaden dem Tourismus

Nun haben Umweltschützer in der Tourismusindustrie, die inzwischen mit 39 Prozent aller Einnahmen aus der Handelsbilanz mit dem Ausland der wichtigste Wirtschaftszweig ist, einen mächtigen Verbündeten gefunden. Nach Island kämen oft Touristen, die Naturliebhaber seien. Diese würden auf das Thema Walfang sensibel reagieren. Dieser schade dem Tourismus.

Vor allem aber lohne sich der Walfang wirtschaftlich gar nicht mehr, betonen Kritiker. In der Tat ist es inzwischen wohl lohnender, Touristen Bootstouren zu den Walen anzubieten als diese umzubringen. Die Umsätze aus den Walbeobachtungstouren seien heute fast doppelt so hoch wie jene aus dem Walfang. Die inzwischen de facto einzige noch existierende Finnwalfangfirma Islands Hvaldur mache Verluste mit dem Walfang – etwa durch hohe Unterhaltskosten der Fangflotte. Das vermeldete 2015 das Wirtschaftsblatt Viskiptablai.

Insgesamt ist der Walfang in Island aufgrund seiner langen Tradition übrigens lang nicht so umstritten wie im Ausland. So ist es höchstens von außen betrachtet verwunderlich, dass ausgerechnet die an der gegenwärtigen Regierung beteiligten Links-Grünen trotz der neuen Fangerlaubnis für Wale nicht die Koalition verlassen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

25.02.2019

"Wale würden tonnenweise Fisch verschlingen.
Wenn man sie tötet, gebe es mehr Fisch für die in Island wichtige Fischerei-Industrie."
Muss man solche dümmlich-dreisten Aussagen eines Politikers mit Hilfe von wirtschaftlich orientierten Experten noch weiter kommentieren?