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85. Geburtstag
27.09.2019

Tierschutz statt Sex-Idol - die Wandlung der Brigitte Bardot

Seit Jahren kämpft die Französin Brigitte Bardot für den Tierschutz.
Foto: Sipa Bebert, dpa

Brigitte Bardot wird am Samstag 85 Jahre alt. Heute ist dem einstigen Sex-Idol Tierschutz wichtiger als der Kult um ihre Person als Schauspielerin.

Sie war die sinnlich-verspielte Französin mit kessem Schmollmund. Frech, frei und die fleischgewordene Attacke auf das Bürgertum der 50er Jahre. Das heißt, sie war es. Man darf die Frau mit den weltberühmten Initialen B.B. und ihre sexuelle Ausstrahlung durchaus in der Vergangenheit ansiedeln, auch wenn sie an diesem Samstag ihren 85. Geburtstag feiert. Als Inbegriff eines erotischen Stars sei ihr Leben „grauenerregend gewesen. Ein Martyrium“, erinnert sich die Bardot in ihrer Biografie „Tränen des Kampfs“. Darum wohl hat sie sich 1973, keine 40 Jahre alt, aus dem Filmgeschäft zurückgezogen.

Der charakteristische Schmollmund im Jahr 1960.
Foto: dpa

Und sie hat ihr Versprechen wahr gemacht, das sie in einem Interview gab. „Ich werde mein ganzes Leben lang sagen, was ich denke, ob das gefällt oder nicht.“ Und da gab es einiges, das nicht nur die Franzosen auf die Palmen brachte. Kompromisslos widmete sich die Bardot dem Kampf gegen Tierversuche, die Robbenjagd, und das rituelle Schächten von Tieren. Ihr Einsatz für den Tierschutz hat schon lange einen Grad von Verbissenheit erreicht, der die alten Fans abschreckt.

Brigitte Bardot stand mehrfach vor Gericht

Mit harten Attacken griff sie illegale Einwanderer, die die Kirchen in „Sauställe“ verwandeln, Muslime und Homosexuelle an. Mehrmal stand sie wegen Anstiftung zum Rassenhass vor Gericht, musste Bußgelder zahlen. Als Sympathisantin des rechtspopulistischen Front National rief Bardot 2012 zur Wahl von Marine Le Pen („eine bewundernswerte Frau“) auf. Ins rechte politische Fahrwasser war die Bardot geraten, als sie 1992 Bernard d‘Ormale heiratete, einen Gefolgsmann von Jean-Marie Le Pen, Vater von Marine Le Pen.

Mit einer eigenen Tierschutzorganisation verfolgt sie von Paris aus ihre Ziele. Doch keinen Ort verbindet man so sehr mit B.B. wie St. Tropez. Was natürlich mit dem Film „Und immer lockt das Weib“ zu tun hat, wo sie sie sich nackt im Sand räkelt. Regisseur Roger Vadim, der ihr erster Ehemann war, ließ darin seinen erotischen Fantasien freien Lauf. Den schwülen Mambo, den Brigitte hier tanzt, kommentierte die Schriftstellerin Simone de Beauvoir: „Selbst ein Heiliger würde dem Teufel seine Seele verkaufen, um sie tanzen zu sehen.“

Sorglos und unbekümmert wie sie ihre Filmrollen anging, war sie auch bei der Wahl ihrer Ehemänner. 1959 heiratete B.B. den Schauspieler und Vater ihres Sohnes Nicolas. Für Aufsehen in deutschen Boulevard-Medien sorgte ihre Ehe mit dem Playboy Gunter Sachs, der Rosen auf das Liebesnest in St. Tropez regnen ließ. Welche Frau träumt nicht von einer solchen Geste? Wichtiger als Filme wie „Das Gänseblümchen wird entblättert“ war ihre jugendlich-naive Ausstrahlungskraft.

Noch heute kommen Touristen nach St. Tropez, um eine alte Frau zu sehen, die mal einer der begehrtesten Filmstars war. Heute lebt sie dort mit ihren Vierbeinern, die sie aus Tierheimen und Zirkussen holt.

Brigitte Bardot demonstriert heute an der Seite der "Gelbwesten"

Ganze Generationen können sich angesichts des verhärmten, verbitterten Gesichts die Faszination nicht vorstellen, die von der lockenden Blondine ausging. Schöner kann man die Bardot, als sie jung war, nicht beschreiben als der Drehbuchautor Marcel Achard: „Der einzige Vamp der Welt, der der kleinen Cousine gleicht, in die man einmal verliebt war. Etwas Ungewisses in der Haltung und etwas sehr Gewisses in den Hüften. Das Haar einer Melisande, das Gesicht einer Kolombine.“

Die Jungen bei uns in der Schule dachten da pragmatischer. Plötzlich hatten sich die Mädchen in enge Jeans gezwängt, an den Füßen trugen sie Ballerinas und das blonde Haar war hochtoupiert. Die Älteren unter uns entzückte die Mischung aus raffinierter Unschuld und provozierender Sinnlichkeit. Auch wenn die Mädels mit nicht immer glücklich wattierten BHs an den Schulgöckeln vorbei stolzierten, stellten die fachkundig fest: „Schau mal, die kommt aus Spitzbergen.“ Und Schuld war B.B.

Die Tierschützerin demonstriert neuerdings zusammen mit den „Gelbwesten“ gegen die Sozial- und Wirtschaftspolitik des Präsidenten Emmanuel Macron. Das Geld des Staates werde „sinnlos ausgegeben, für Reisen von Politikern in Privatflugzeugen“, während andere keinen Euro mehr hätten. Brigitte Bardot bleibt eben ihrem Motto treu, dass sie eben sagt, was sie denkt. Egal ob das ihren Kritikern passt oder nicht.

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