Todesfahrer wegen Mordes schuldig gesprochen
Knapp zwei Jahre nach einer Todesfahrt durch Melbourne ist ein 28-jähriger Australier am Dienstag wegen sechsfachen Mordes schuldig gesprochen worden.
Der Mann war im Januar 2017 mit einem gestohlenen Pkw durch eine Straße gerast, die eigentlich für Autos gesperrt ist. Dabei tötete er sechs Menschen, darunter ein erst drei Monate altes Kind. 27 wurden verletzt. Die Entscheidung, wie lange der Mann ins Gefängnis muss, gibt das Gericht erst zu einem späteren Termin bekannt.
Die Geschworenen-Jury in Melbourne befand den Mann nach nur einstündiger Beratung für schuldig, in voller Absicht gehandelt zu haben. Der 28-Jährige hatte auf nicht schuldig plädiert, weil er durch Drogen psychisch krank gewesen sei. Er hatte die Designer-Droge Chrystal Meth genommen. Die Geschworenen sah darin jedoch keinen Grund, ihn nicht schuldig zu sprechen. Die Tat war auch von Überwachungskameras gefilmt worden. Auf den Bildern ist klar zu erkennen, dass der Mann am Steuer saß.
Der Australier war mit dem gestohlenen Wagen in die Bourke Street gerast, eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der australischen Millionen-Metropole. In derselben Straße war am Freitag ein mutmaßlich islamistischer Messerstecher auf Passanten losgegangen. Er tötete einen Mann und verletzte zwei weitere schwer, bevor er von der Polizei niedergeschossen wurde. Eine halbe Stunde später erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. (dpa)
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