Jan Fedder ist tot: Großstadtrevier-Schauspieler gestorben
Jan Fedder ist tot. Der Schauspieler wurde 64 Jahre alt. Bekannt war er vor allem als Polizist Dirk Matthies in der Serie Großstadtrevier. Fedder kämpfte schon länger gegen den Krebs.
Seine erste große Rolle hatte Jan Fedder Anfang der 80er im Filmklassiker "Das Boot". Doch den meisten Deutschen wird er wohl für immer als Hamburger Polizist Dirk Matthies in Erinnerung bleiben. Kaum ein Schauspieler war derart eng mit seiner Paraderolle verbunden wie Fedder. Jahrzehntelang verkörperte er die Seele des "Großstadtreviers" in der gleichnamigen ARD-Serie. Am Montag ist die Fernsehlegende, die schon lange mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, im Alter von 64 Jahren gestorben.
Jan Fedder ist tot: Er war ein Hamburger wie aus dem Roman
Fedder war ein Hamburger wie aus dem Roman. Der Vater Kneipenbesitzer, die Mutter Tänzerin, aufgewachsen auf St. Pauli. Schon früh will er auf die Bühne, als Sänger, im Theater, als Tänzer – Hauptsache Rampenlicht. Er singt im Knabenchor des Hamburger Michel, nimmt Schauspiel- und Ballettunterricht. Eine Ausbildung als Speditionskaufmann dient eher dem ruhigen Gewissen. Arbeiten wird er nie in diesem Beruf. Mit Mitte 20 der Durchbruch. In "Das Boot" spielt Fedder unter Regie von Wolfgang Petersen den Bootsmaat Pilgrim. Ein Film für die Ewigkeit.
1992 übernimmt Jan Fedder die Rolle seines Lebens
1992 dann übernimmt er die Rolle seines Lebens. Als Polizist Dirk Matthies auf dem Hamburger Kiez fühlt er sich wie zu Hause. Mit viel Herz und norddeutscher Schnauze spielt er sich in hunderten Folgen des "Großstadtreviers" in die Herzen der Fans. Irgendwie passt es dazu, dass ausgerechnet die Polizei den Tod des Volksschauspielers bestätigte. "Um 18.47 ist der Hamburger Ehrenkommissar Jan Fedder tot in seiner Wohnung gefunden worden", teilte ein Sprecher am Montagabend mit.
Der Fernsehstar hatte sich schon länger weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er kämpfte gegen eine Krebserkrankung, war zuletzt auf den Rollstuhl angewiesen. In einem seiner letzten Auftritte sprach er mit dem Moderator Reinhold Beckmann offen über den Tod. "Es war wohl das 14. Mal, dass ich ans Tor oben geklopft habe. Aber der liebe Gott hat gesagt, er will mich noch nicht." Nun wollte er.
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