Todesschütze droht Jay-Z wegen Serie über Trayvon Martin
Der US-Amerikaner George Zimmerman hat 2012 Trayvon Martin erschossen. Nun droht er Jay-Z, da dieser ein Filmprojekt über Martin und dessen Todesumstände plant.
George Zimmerman hatte 2012 einen schwarzen Teenager erschossen. Jetzt hat er dem 48-jährigen US-Rapper Jay-Z wegen eines Filmprojekts über das Opfer gedroht. Zimmermans Eltern und sein Onkel wären durch ein Filmteam in ihrem Zuhause in Florida aufgesucht und belästigt worden, sagte er der Website The Blast . Dort laufen derzeit Dreharbeiten für eine von Jay-Z geplante, sechsteilige Doku-Serie über Martin und die Umstände seines Todes, der in den USA eine Welle an Demonstrationen ausgelöst hatte.
Der Tod von Trayvon Martin führte zur Bewegung "Black Lives Matter"
Zimmerman arbeitete als privater Nachbarschaftswächter. 2012 hatte er Trayvon Martin in Sanford (Florida) erschossen, als dieser auf dem Nachhauseweg war. Eine Jury befand ihn für unschuldig. Martin ist eines der bekanntesten Beispiele von unbewaffneten Schwarzen, die in den USA von Weißen erschossen wurden. Der Tod des 17-Jährigen hatte zur Gründung der Schwarzen-Bewegung "Black Lives Matter" geführt.
Jeder, der seine Eltern belästige, werde "an einen Alligator verfüttert", sagte Zimmerman laut dem Bericht vom Samstag. "Ich weiß, wie ich mit Leuten umgehe, die sich mit mir anlegen, das mache ich seit Februar 2012", sagte er mit Verweis auf das Datum von Martins Tod. Rapper Snoop Dogg verteidigte Jay-Z in einem Kommentar auf Instagram und warnte davor, ihm auch nur "ein Haar zu krümmen".
Im März hatte sich Jay-Z die Filmrechte an zwei Büchern über Martin gesichert. Es ist allerdings noch offen, ob die Doku-Serie fertiggestellt wird, da die Produktionsfirma von Harvey Weinstein nach dessen Skandal wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe in Geldnot ist. dpa/AZ
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