Warum Touristen auf Hawaii mit dem Lastwagen zum Surfen fahren
Weil Autovermieter wegen Corona ihre Flotten ausgedünnt haben, stehen viele Urlauber nun unmotorisiert da. Eine Geschichte von verkehrten Entscheidungen.
Haben Sie auch so einen Schrank im Keller, in dem sich über die Jahre all die pfennigguten Dinge versammeln, die man irgendwann ganz sicher noch mal brauchen kann? Oder sogar einen ganzen Raum? Da warten dann die ausrangierte Kaffeemaschine, der Zweitstaubsauger, bei dem der Schalter zum Kabelaufrollen klemmt, ein verblichener Sonnenschirm oder der Ersatzgartenschlauch auf Wiederverwendung.
Oft sind es nur die räumlichen Verhältnisse, die uns dazu zwingen, ab und zu doch ein paar dieser vergessenen Dinge zu entsorgen. Und es zählt zu den ungeschriebenen Gesetzen des Lebens, dass man sich justament immer für die falschen entscheidet. Weil zum Beispiel am folgenden Sonntag der sündteure Kaffeevollautomat nicht mehr hält, was er versprach.
Automangel: Lastwagen-Vermieter bieten die Rettung für Urlauber
Trösten wir uns also damit, dass es anderen Menschen genauso geht. Hawaiianische Autovermieter zum Beispiel haben einen Großteil ihrer Fahrzeuge verkauft, weil wegen Corona sowieso kaum noch Touristen zum Surfen kamen. Und jetzt, da die durchgeimpften Amis in Scharen wieder ins normale Leben hineinurlauben wollen, sitzen viele unmotorisiert am Flughafen fest. Oder müssen hunderte Dollar am Tag für einen klapprigen Mietwagen blechen, um irgendwie an den Strand zu kommen.
Kurioser Nebeneffekt des misslichen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage: An den Stränden stehen immer mehr Lastwagen von Umzugsunternehmen herum. Die sind nämlich deutlich günstiger zu mieten. Und die Anbieter scheinen geahnt zu haben, dass man sie irgendwann ganz sicher noch mal brauchen kann – und sei es, um damit leer ans Meer zu fahren.
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