Ursache des ICE-Unfalls in Köln
Die Ursache für den Radsatzwellenbruch bei einem Intercity-Express (ICE) der Deutschen Bahn ist weiter unklar.
"Der Abschluss-Bericht des Bundesamtes für Materialforschung liegt noch nicht vor", sagte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn am Montag bei der Bilanzpressekonferenz in Berlin. Solange man keine Klarheit über die Ursache habe, werde man weiter mit extrem verkürzten Prüfintervallen fahren. Zum Fahrplan im Juni werde die Bahn voraussichtlich allerdings wieder zum normalen Angebot auf allen ICE-Linien zurückkehren.
Scharfe Kritik übte Mehdorn an den Herstellern der Züge. "Noch immer können uns die Hersteller der Züge, die hierfür eigentlich verantwortlich sind, keine verbindliche Zusage über die Laufleistungen geben", sagte Mehdorn. "Wir sind hierüber nach wie vor fassungslos und entsetzt", fügte er hinzu.
Im Juli 2008 war nach dem Bruch einer Radsatzwelle ein ICE nach der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof aus den Gleisen gesprungen. Menschen waren dabei nicht zu Schaden gekommen. Zuvor war der Zug von Frankfurt am Main mit bis zu 300 Stundenkilometern nach Köln gefahren. Die Ursache für den Unfall ist noch immer unklar. Seither werden die Achsen der Züge verstärkt kontrolliert, was noch immer zu Einschränkungen führt.
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