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  3. Araber verurteilt: Vergewaltigungsurteil erregt Israel

Araber verurteilt
22.07.2010

Vergewaltigungsurteil erregt Israel

Selten hat ein Urteil in Israel so die Gemüter erregt. Ein Araber wurde wegen Vergewaltigung verurteilt, weil er sich vor dem einvernehmlichen Sex mit einer Israelin als Jude ausgegeben hatte. Linke Gruppen sprechen von Rassismus.

Der 30 Jahre alte Sabbar Kaschur versteht die Welt nicht mehr. Die vergangenen beiden Jahre verbrachte der junge Araber aus Ostjerusalem bereits unter Hausarrest. Jetzt muss der Vater von zwei Kindern 18 Monate ins Gefängnis und umgerechnet 2000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil er sich vor dem einvernehmlichen Sex mit einer Israelin als Jude ausgeben hatte. Das Bezirksgericht in Jerusalem wertete das als "Vergewaltigung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Identität". In Israel ist das eine Straftat.

Der Anwalt des verheirateten Arabers kündigte am Mittwoch in Jerusalem Berufung an. Adnan Aladdin sprach von einem "zu harten und unverhältnismäßigen Urteil". Sein Mandant hatte vor Gericht zugegeben, er habe sich der Frau als "jüdischer Junggeselle vorgestellt, der an einer langfristigen Beziehung" interessiert sei.

Der verurteilte Kaschur wirft den Richtern inzwischen Rassismus vor. "Wenn ich Jude wäre, hätten sie mich nicht einmal befragt", sagt er der Tageszeitung "Haaretz". "Das ist keine Vergewaltigung gewesen. Sie war mit allem einverstanden." Linke Israelis sprechen von einem Skandalurteil. Wäre auch ein Jude verurteilt worden, wenn ihn nach dem entsprechenden Trick eine Araberin nach einvernehmlichen Sex angezeigt hätte? Mit Sicherheit nein, lautet die Antwort.

Bis zum Vorwurf des Rassismus will Anwalt Aladdin nicht gehen. "Ich bin Teil des Rechtssystems und kann auf der Grundlage eines isolierten Falles nicht sagen, dass es sich hier um Rassismus handelt." Das entsprechende Gesetz basiert auf britischem Recht.

Das Gericht verteidigt sich mit dem Hinweis, dass zuvor auch Juden wegen ähnlicher Delikte ins Gefängnis geschickt worden seien. Zitiert wird unter anderem ein Fall, in dem ein Israeli zu zwei Jahren Haft verurteilt worden war, weil er sich als Neurochirurg ausgegeben und damit eine Frau ins Bett gelockt hatte. In einem anderen Fall wurde 2008 ein Mann zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich den Sex mit allerlei Versprechen erschlichen hatte. Er spielte sich damals als "eine ganz große Nummer im Bauministerium" auf.

Richter Zvi Segal hat am Montag sein Urteil unter anderem damit begründet, dass das Gericht die öffentlichen Interessen gegen "raffinierte Kriminelle verteidigen müsse, die mit Schmeichelei und Süßholzraspeln unschuldige Opfer auf Abwege führen und einen unerträglichen Preis für Körper und Seele zahlen lassen".

Verteidiger Aladdin sieht den Fall anders. Die junge Frau habe bei der Anbahnung des Kontaktes zu Kaschur auch nicht von Anfang an immer die Wahrheit gesagt. Später habe sie seinen Mandanten sogar wegen Vergewaltigung im klassischen Sinn angezeigt, sagt der Anwalt. Das habe sie dann vor Gericht revidieren müssen.

Am Ende stand Kaschur nicht mehr wegen Vergewaltigung, sondern Vergewaltigung mit Täuschung vor Gericht. Aladdin fügt hinzu: "Warum wird eigentlich nur der Mann verurteilt, wenn zwei Erwachsene Vorspiel und Sex haben und ein paar Lügen erzählen, damit sie zusammenkommen können?" (dpa)

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