"Verheddert im Spannungsdickicht": Die Presse zum Tatort aus Franken
Am Sonntag zeigt die ARD mit "Ich töte niemand" einen düsteren Tatort aus Franken. Geht das Konzept auf? Darüber sind sich Kritiker uneins. Die Pressestimmen.
Zwei Tote Lybier sind Opfer eines Blutrauschs geworden. Mit "Ich töte niemand" erwartet den Zuschauer ein düsterer Tatort aus Franken. Bei den Kritikern stößt das teils auf wenig Gegenliebe, andere hingegen sind begeistert und loben einen subtilen und dennoch wuchtigen Film. Die Pressestimmen im Überblick.
Pressestimmen zum Tatort "Ich töte niemand" aus Franken: "Im Handlungsdickicht schnell verloren"
"Einzig das Ende des Krimis ist eine kleine Überraschung, wenn man so lange durchhält. Schade irgendwie, ich kann sonst nichts gutes an diesem Tatort finden." SWR3
"Dem Regisseur und Co-Autor Max Färberböck ist es zu verdanken, dass die Mordgeschichte aus einer Welt, die mit dem Verlust von Würde, Ehre und Anstand einhergeht, bedächtig weitererzählt wird." Augsburger Allgemeine (zur kompletten Kritik)
"ANSCHAUEN? Nur wenn man auf frrrääänkischen Dialekt und auf Depri-Betroffenheits-Filme steht." Bild
"Max Färberböcks „Tatort: Ich töte niemand“ ist ein handwerklich überzeugendes, erzählerisch (über-)ambitioniertes und ästhetisch eigenwilliges Krimidrama, das es dem Publikum nicht leichtmacht." Filmstarts
"Dieser "Tatort" entwickelt seine Wucht über eine Reihe kluger Konfrontationen. Die Dialoge gehören zu den besten, die man in jüngster Zeit in der Krimireihe gehört hat; auf abgeschmackte Good-Cop-Bad-Cop-Spiele wird verzichtet." Spiegel
"Der helle Himmel aus der Premierenfolge hat hier jedenfalls keinen Platz, und wer noch umständlich nach ihm sucht, ist im Handlungsdickicht schnell verloren." Süddeutsche Zeitung
"Der Zuschauer ist dabei den lange Zeit ratlosen Ermittlern um wesentliche Puzzleteile voraus; doch hilft ihm das beim Versuch, sie zu deuten, keineswegs. Dadurch verheddert er sich bis zum Schluss im Spannungsdickicht. Das macht einen guten Krimi aus, hat aber mittlerweile Seltenheitswert." Nordbayern.de
"Der Fall wird die Zuschauer fesseln. Das Autorenduo weiß, wie es Spannung aufbauen und halten muss. Das hat es schon in dem München-Tatort „Mia san jetz da wo’s weh tut“ bewiesen." Merkur
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