Verletzter Manta-Rochen bittet Taucher um Hilfe
Für ein ungewöhnliches Naturschauspiel hat ein Manta-Rochen vor der australischen Westküste gesorgt: Er bat zwei Taucher, ihn von Angelhaken zu befreien.
Haustierbesitzer rühmen sich gerne der Kunststücke, die ihr Liebling beherrscht. Vom "Pfötchengeben" bis zum erfolgreichen "Agility"-Training: Die tierischen Talente werden häufig mit der großen Intelligenz des eigenen Vierbeiners begründet.
Manta-Rochen bittet Taucher gezielt um Hilfe
Dass auch Tiere zu überraschen wissen, die man sonst eher selten wahrnimmt, ist in einem Video zu sehen, das seit Montag im Netz kursiert: Darin bittet ein Manta-Rochen, der offenbar durch mehrere Angelhaken im Bereich der Augen verletzt ist, zwei Taucher um Hilfe - und das offenbar gezielt.
Der Unterwasserfotograf Jake Wilton taucht immer wieder zu dem Tier ab und entfernt nach und nach alle Angelhaken. Wie in dem Video zu sehen ist, entfaltet sich der Manta-Rochen dabei bereitwillig, um den erfahrenen Taucher an seine Unterseite zu lassen. Die Aufnahmen entstanden bei einem Tauchgang vor der Westküste Australiens.
Taucher: "Manta-Rochen hielt für Verabschiedung inne"
"Ab dem Moment, als der Rochen begann, mit uns zu kommunizieren, wusste ich: Das ist etwas ganz Besonderes", so Wilton in dem Video. Nach getaner Arbeit sei er noch ein weiteres Mal zu dem Tier herabgetaucht, um sich zu verabschieden. "Der Rochen hielt dann tatsächlich kurz inne und wartete, bevor er wegschwamm", erzählt der Australier.
Auch sein Tauchkollege, der Meeresbiologe und TV-Moderator Monty Halls, zeigte sich begeistert: "Dass der Rochen die Hilfe immer wieder zugelassen hat, ist eines der besten Dinge, die ich je gesehen habe."
Mantas sind für den Menschen nicht gefährlich
Meeresbiologen dürfte das Video allerdings kaum überraschen: Manta-Rochen, die auch Riesenmantas oder Teufelsrochen genannt werden, gelten als sehr intelligent. Wie die Zeitung Die Welt 2010 berichtete, zeigen Mantas beispielsweise komplexe Strategien, um an Futter zu kommen.
Forscher der Jerusalemer Hebrew University hatten im Rahmen ihrer Arbeit Futter in das Becken der Rochen geworfen, die Stücke waren allerdings in den Wasserpflanzen auf der Oberfläche hängengeblieben. Die Mantas hatten reagiert und das Futter mit Wasserfontänen zum Sinken gebracht.
In der freien Wildbahn kommen die Tiere sowohl im Indischen Ozean als auch in Atlantik und Pazifik vor. Obwohl sie mit bis zu sieben Metern Spannweite bedrohlich wirken können, sind sie für Menschen nicht gefährlich - ganz im Gegensatz zu den artverwandten Stachelrochen.
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