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Design-Handys
12.06.2009

Von aufgemotzten 0815-Modellen bis Luxus-Boliden

Ab 499 Euro ist dieses RAZR V3i Dolce & Gabbana aus Gold und Silber zu haben.

Prada, Hugo Boss, Armani oder Dolce&Gabbana: Sie alle haben bereits ein Mobiltelefon auf den Markt gebracht. Doch bei "Design-Handys" gilt oft: Die Hülle macht das Handy. Ganz im Gegensatz zu echten Edelmodellen.

Stuttgart/Berlin (ddp) - Nicht erst seit Apples i-Phone dürfen Handys schick sein. Mit der Markteinführung des Prada Phones Anfang 2007 machte etwa die Gattung der aufgehübschten "Design-Handys" als Ergebnis der Zusammenarbeit von Herstellern und Modelabels schon vorher auf sich aufmerksam.

Doch das Touchscreen des Prada-Telefons beachtete fast niemand - anders als beim kurze Zeit später eingeführten Geniestreich aus Kalifornien mit dem Apfellogo. Mittlerweile ist das Handy mehr Statussymbol denn je und nicht selten verbirgt sich unter der Hülle eines Design-Handys handelsübliche Ware - ausgenommen die sündhaft teuren Geräte.

Dass Designer oder Modefirmen gemeinsam mit den Produzenten von Mobiltelefonen Geräte exklusiv von Grund auf entwickeln sei "eher selten", sagt Markus Eckstein, Redakteur der Zeitschrift "Connect". Beispiel Boss: Hinter dem Hugo Boss Mobile Phone verberge sich ein gängiges Samsung SGH-F480 in neuem Gewand, sagt er.

Auch die Marke des Designers Armani holte Samsung für eine solche Kooperation ins Boot. Was als Design-Handy auf dem Markt komme, sei meistens ein Gerät aus dem Portfolio der Hersteller, nur mit neuem Markenlogo, dem so genannten Co-Branding: Neue Schale, anderes Logo, aufgefrischtes Menü-Design, andere Verpackung und vielleicht noch neue Klingeltöne. "Das ist gängige Marketingpraxis und nichts Besonderes mehr", sagt Eckstein.

Auch beim ersten Prada-Handy war das nicht anders. Es wurde in der Normalausführung bereits zuvor als KE850 des Herstellers LG in den Handel geschickt. Auf fruchtbare Kooperation setzen etwa auch Sagem und Porsche Design. Sharp brachte 2007 ein Modell namens 770SH McLaren Mercedes, Alcatel eines zusammen mit der italienischen Taschenmarke Mandarina Duck auf den Markt. Auch die Designer oder Modelabels Dolce&Gabbana, Giambattista Valli, Dior, Versace und Escada machten schon Ausflüge in die Mobilfunkwelt.

"Genügt das Branding oder will ich was wirklich Exklusives?" - Anhand dieser Frage sei die Grenze zwischen Design-Handys und wirklichen Luxus-Boliden zu ziehen, sagt Eckstein. Ebenso wie das Nokia 8800 mit Titanhülle für rund 900 Euro falle das Motorola-Modell Aura mit seinem Verkaufspreis von 2000 Euro in die Jet-Set-Gattung.

Als Partner holte sich Motorola keinen Designer, sondern den als Stil-Ikone gehandelten Fußballer David Beckham. Hervorgehoben werden bei diesem "ersten Handy mit kreisrundem Display" das Edelstahlgehäuse und die "chemisch geätzte Oberflächenstruktur" - und dass die Herstellung allein der Vorderseite zwei Wochen dauere.

"Im Prinzip muss ich dem Luxus-Gerät ansehen, und so muss es sich auch anfühlen, dass es kein Massenprodukt ist", sagt Eckstein. Was für Motorola gelten dürfte, schreibt sich Nokia schon seit Jahren auf die Fahnen - speziell mit seiner Edel-Marke Vertu, die in einer höheren Liga spielt. Seit 1998 gibt es Vertu. Nach Beobachtung Ecksteins operierte die Luxusmarke zunächst mit mäßigem Erfolg, mittlerweile aber gewinnbringend: "Das Konzept rechnet sich langsam."

Vertu-Geräte kosten zwischen 4100 und 60 000 Euro, je mehr edle Metalle und Diamanten den Handschmeichler schmücken und je seltener es ein Modell durch Limitierung gibt, desto höher ist der Preis. Die nach Herstellerangaben "aus purem Gold oder Platin" hergestellten Modelle der Signature-Reihe sind mit einem Feingehaltsstempel des Schweizer Zentralamts für Edelmetallkontrolle versehen.

Alle Klingeltöne und Sounds des Signature stammen demnach aus einem eigens für Vertu komponierten Musikstück aus der Feder von Oscar-Preisträger Dario Marianelli, das vom London Symphony Orchestra eingespielt wurde. Im Preis inbegriffen: ein sogenannter Concierge-Service, laut Eckstein ein 24-Stunden-Dienst (Vertu: Lifestyle-Berater), der etwa bei Hotel- oder Restaurantbuchungen weltweit dezenten Kundensupport verspreche.

Den Marketing-Vogel schoss vor drei Jahren der schweizerische Hersteller Goldvish ab, der mit Le million tatsächlich soviel Geld für sein in Diamanten und Gold gewandetes Telefon-Schätzchen verlangte: eine Million Euro. Verkauft wurden nach eigenen Angaben drei Geräte. Derzeit kostet das teuerste Goldvish-Gerät 255 000 Euro.

Modelle der Illusion Collection stehen je nach Diamanten-Upgrade ab 20 900 Euro in der Liste. Dafür aber verspricht Goldvish "beste Schweizer Handarbeit". Auch in der Krise bezeichnet der Hersteller sein Geschäft als "stabil" und begründet dies mit seinem Nischenangebot für die Betuchten, die ohnehin kauften. Über Verkaufszahlen und weitere Details hält man sich bedeckt.

Experte Eckstein sieht dennoch einen Widerspruch, den gerade die Hersteller der Edel-Telefone nicht ganz auflösen könnten: "Wenn ich ein teures Produkt kaufe, sollte das zeitlos sein." Da der Funktionsumfang der Handys immer weiter zunehme, seien Mobiltelefone aber alles andere als zeitlos. Vertu, Goldvish und Co. redeten sich damit heraus, dass Handys meist nur zum Telefonieren und SMS-Schreiben genutzt würden.

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