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  3. Zoo-Tiere: Vorwürfe gegen Zoo: Leidet Eisbärin Flocke in Frankreich?

Zoo-Tiere
05.09.2018

Vorwürfe gegen Zoo: Leidet Eisbärin Flocke in Frankreich?

2008: Flocke, jung und putzig. Das Eisbär-Weibchen wurde Mitte Dezember 2007 im Tiergarten Nürnberg geboren. Auf dem Foto ist sie wenige Wochen alt.
Foto: Ralf Schedlbauer, Stadt Nürnberg, dpa (Archiv)

Flocke war in Nürnberg ein Star. Später kam sie nach Antibes. Tierschützer erheben nun Vorwürfe gegen das "Marineland", in dem sie mit Eisbär Rasputin lebt.

Sie war ein Star von Geburt an, ein putziger Publikumsliebling, der die Besucher in Scharen in den Tiergarten Nürnberg strömen ließ und die Medien verzückte: Eisbärin Flocke, die dort im Dezember 2007 zur Welt kam. Wie ihr berühmter Artgenosse Knut, der ein Jahr vor ihr im Zoologischen Garten Berlin geboren wurde – und inzwischen gestorben ist –, wurde sie von Hand aufgezogen. Das große öffentliche Interesse an Flocke ist längst abgeebbt. Seit April 2010 lebt sie im Marineland, einem Themenpark für Meerestiere im südfranzösischen Antibes. Doch wie geht es ihr dort eigentlich?

Für die französische Tierschutzvereinigung „C’est assez!“ („Es reicht!“) ist die Antwort so klar wie dramatisch: gar nicht gut. Gerade während der Hitzewelle in diesem Sommer mit Temperaturen bis zu 40 Grad sei das Leben für Flocke und ihren Gefährten Rasputin die Hölle gewesen, erklären die Tierschützer. Das in einem Zoo in Moskau geborene Eisbär-Männchen kam bereits in Nürnberg zu Flocke – und von dort 2010 mit ihr nach Antibes. Im November 2014 brachte Flocke Eisbärin Hope auf die Welt.

Ein im Internet veröffentlichtes Video vom Juni zeigt Rasputin in der prallen Sonne, hechelnd und mit Schaum vorm Maul. Schatten gebe es nicht und der Zugang zum eisgekühlten Keller sei durch ein Gitter versperrt, sodass er der drückenden Hitze nicht entkommen könne, klagten die Tierschutz-Aktivisten. Dass die Verantwortlichen des Marineland Rasputins schäumendes Maul als „Brunftverhalten“ deuteten, ist für sie Unfug. „Ein Eisbär ist geboren, um über Packeis zu gehen, unter dem Eis zu schwimmen, zu jagen. Ein Eisbär hat nicht in Gefangenschaft zu sein.“

2018: Eisbär Flocke im Marineland Antibes in Südfrankreich.
Foto: C’est assez!

Tierschützer haben eine Petition gestartet

Gemeinsam mit acht anderen Tierschutz-Organisationen stellte „C’est assez!“ noch im Juni eine Petition ins Internet; innerhalb von zwei Monaten kamen mehr als 170.000 Unterschriften zusammen. Darin fordern sie den französischen Umweltminister auf, mittelfristig die Haltung von Eisbären in Frankreich zu verbieten sowie Flocke und Rasputin an einen Ort zu verlegen, der ihren Bedürfnissen mehr entspreche. Als Beispiel nennen sie das neue Zuhause von Eisbärin Hope in einem Raubtierpark in Schweden.

Ein Brief an Umweltminister Nicolas Hulot sollte dann an dem Tag Ende August abgeschickt werden, an dem er seinen Rücktritt ankündigte. Nun, sagt Christine Grandjean von „C’est assez!“, warte man den Amtsantritt von Hulots Nachfolger ab und hoffe, bis dahin die Marke von 200.000 Unterschriften zu knacken. Sie befürchte allerdings, dass die Politik wenig ausrichten könne: „Es geht um Geld, weil Eisbären viele Besucher anziehen.“ Druck ausüben wolle man trotzdem. Schon wiederholt war das Marineland Antibes Ziel von Vorwürfen von Tierschützern, auch hinsichtlich der Haltung von Walen und Delfinen. Der Park erhielt gleichwohl im Februar dieses Jahres das Zertifikat „Humane Certified“ des internationalen Programms American Humane Conservation für den Respekt des Tierwohls.

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2010: Flocke (rechts) und Rasputin spielen im Tiergarten Nürnberg.
Foto: David Ebener, dpa

Flocke und Rasputin seien verhaltensauffällig

Auf die aktuellen Vorwürfe von „C’est assez!“ antwortet der Generaldirektor von Marineland, Pascal Picot, es handele sich um einen „willkürlichen Angriff einer extremistischen Vereinigung, deren Ziel es ist, unseren Park schließen zu lassen“. Die Eisbären seien ihnen im „Rahmen eines Fortpflanzungsprogramms bedrohter Arten“ anvertraut worden. Bedenken, es könnte Flocke und Rasputin in Südfrankreich zu heiß sein, hatte es dabei bereits mehrfach in den vergangenen Jahren gegeben. Zuerst 2009, nachdem bekannt geworden war, dass die Eisbären nach Antibes kommen.

Das neue Gehege, das man gerade dort baue, habe „große Becken mit jahrein, jahraus auf 14 Grad gekühltem Wasser“, hieß es damals aus Antibes. Im Inneren sorge eine Klimaanlage für angenehme Temperaturen. Für die Tierschützer von „C’est assez!“ ist das rund 2200 Quadratmeter-Gehege zu klein – und die gemeinsame Haltung von Flocke und Rasputin wider die Natur. Eisbären seien Einzelgänger, sagt Christine Grandjean. Und: Beide Tiere seien verhaltensauffällig.

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