Wacken: Warum die Heavy-Metal-Welt jedes Jahr in ein kleines Dorf pilgert
75.000 Leute machen auch 2017 Wacken zum dem Spektakel, das Ozzy Osbourne als "Metal-Disneyland" bezeichnete. Die Ursprünge indes sind deutlich kleiner.
Wohl nirgends ist das deutsche Stimmungslied „Rosamunde“ so beliebt wie in Wacken. Es ist ein erhebender Moment, wenn im Provinznest im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein tausende schwitzende Rocker ihre Bierbecher kreisen lassen und mitgrölen. Dann wird es zünftig. Es gehört schließlich zum guten Ton des größten Heavy-Metal-Festivals der Welt, dass unmittelbar vor Beginn der Konzerte Wackens Feuerwehrkapelle, die „Wacken Firefighters“, ihr „Rosamunde“ spielt.
Mit Verlaub, aber kein Schwein würde den 1800-Seelen-Ort kennen, würde es dieses Festival nicht geben. Weltweit gibt es wohl auch kein Kaff in dieser Größe, in dem so viele Prominente Station machen wie hier. Auch in diesem Jahr trifft sich ab Donnerstag die Gilde der Heavy-Metal-Stars. Alice Cooper, Accept, Marilyn Manson oder Status Quo, um nur einige zu nennen, werden Wacken wieder zum Kochen bringen. Bis zum späten Samstagabend unterhalten 150 größere oder kleinere Bands, auf acht Bühnen verteilt, mehr als 75.000 Besucher auf der ausverkauften Wiese, auf der ansonsten Kühe grasen, ihre Fans mit hammerharter Musik.
Wacken Open Air 2017: Wie alles begann
Dabei begann alles Große, wie fast immer, einmal ganz klein. Als das Festival im Jahr 1990 ins Leben gerufen wurde, verliefen sich nach Wacken gerade einmal 800 Leute, um ein paar Bands zu sehen und zu hören. Alles Schnee von gestern. Heute ist Wacken ein „Metal-Disneyland“ wie es Ozzy Osbourne einmal genannt hat. Fress- und Saufmeilen inbegriffen. Apropos – Insgesamt werden über 100.000 Liter Bier in diesen Tagen ausgeschüttet. Einige werden auf der Wiese ihre Lieblingsband also wieder verschlafen.
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