Maria Schnee, auch Unsere Liebe Frau vom Schnee, Mariä Schnee, Maria im Schnee oder Maria zum Schnee, ist eine volkstümliche Bezeichnung des Festes des Weihetages der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom im Kirchenjahr der katholischen Kirche. Gemäß einer Überlieferung ließ Papst Liberius sie auf dem Esquilin nach einem "Schneewunder" am Morgen des 5. August 358 errichten.
Doch was genau hat es mit diesem Wunder auf sich? Ausführliche Informationen zur Geschichte, dem Datum und der Bedeutung des Gedenktags finden Sie hier in diesem Artikel.
Datum: Auf welchen Tag fällt Maria Schnee?
Maria Schnee oder auch Unsere Liebe Frau vom Schnee wird jedes Jahr am 5. August gefeiert. Bei dem Gedenktag handelt es sich um einen katholischen Festtag, der auf das Kirchweihfest einer römischen Basilika zurückzuführen ist.
Geschichte: Was steckt hinter Maria Schnee?
Was hat es mit der Geschichte hinter Maria Schnee auf sich? Der Überlieferung zufolge erschien dem römischen Patrizier Johannes und seiner Frau in der Nacht des 5. August 358 die Gottesmutter. Sie versprach den beiden, ihren verzweifelten Wunsch nach einem Sohn zu erfüllen, wenn ihr zu Ehren eine Kirche errichtet wird. Diese sollte jedoch nicht an einem gewöhnlichen Ort stehen, sondern dort, wo am nächsten Morgen Schnee liege. Als sich das Ehepaar nach der Erscheinung zu Papst Liberius aufmachte, stellten sie fest, dass er den gleichen Traum gehabt hatte.
Und auch das "Schneewunder" hatte offenbar stattgefunden - ungeachtet der Jahreszeit und den sommerlichen Temperaturen soll es laut der Überlieferung in dieser Nacht geschneit haben - nämlich einzig und allein auf der höchsten Erhebung des Esquilinhügels. Daraufhin wurde dort unter Leitung von Liberius und finanzieller Unterstützung des besagten Ehepaares die Santa Maria Maggiore Basilika gebaut, bevor im Rahmen des Marienkults 432 eine noch größere Kirche errichtet wurde. Diese wurde im Jahr 440 fertigestellt. Sie gehört zu den vier Papstbasiliken und hat als Patronin auch heute noch die Santa Maria ad Nives, Maria Schnee.
Maria Schnee: Brauchtum, Bedeutung und Bauernregel
Viele katholische Kirchen, darunter zahlreiche Wallfahrtskirchen, tragen den Namen Maria Schnee und feiern ihr Kirchweihfest deshalb jedes Jahr am 5. August.
Dabei sind auch heute noch viele Klöster, Wallfahrtsorte und Kapellen in Deutschland und Europa dem Patrozinium Maria Schnee unterstellt. Dazu zählt beispielsweise auch die Trappistenabtei Notre-Dame-des-Neiges in Saint-Laurent-les-Bains oder der Col de Bavella in Korsika, auf dem sich eine Maria-Schnee-Statue befindet. Auch in Deutschland gibt es Maria-Schnee-Stätten: So befindet sich beispielsweise in Atzlricht bei Amberg in der Oberpfalz eine Kapelle aus dem Jahr 1723, die dem Patroziniums unterstellt ist.
Anlässlich des Feiertages gibt es auch einige volkstümliche Bauernregeln. Eine der Regeln lautet dabei: "Regen an Maria Schnee tut den Kornähren viel weh."
(AZ)