Warnung vor Potenzmittel "Rammbock"
In Baden-Württemberg warnen die Behörden vor einem potenziell tödlichen Potenzmittel. Was steckt hinter dem Nahrungs-Ergänzungsmittel "Rammbock"?
Die Staatsanwaltschaft Ravensburg hat nach dem Fund eines verschreibungspflichtigen Arzneimittel-Wirkstoffs in einem als natürlich angepriesenen Potenzmittel namens "Rammbock" Ermittlungen aufgenommen. Bereits am Donnerstag hat es laut dpa Durchsuchungen in Friedrichshafen gegeben, bei denen Pillen sichergestellt worden seien.
"Rammbock" enthält den Viagra-Wirkstoff Sildenafil
Das Regierungspräsidium Tübingen hatte am selben Tag vor dem im Internet und in Wettbüros angebotenen Nahrungs-Ergänzungsmittel "Rammbock" gewarnt. Die Einnahme des Produkts könne zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Das angeblich pflanzliche Produkt enthalte den Wirkstoff "Sildenafil" - in erhöhter Dosierung.
Das Medikament Sildenafil - besser bekannt unter seinem Markennamen "Viagra" - wird bei Erektionsstörungen eingesetzt. Laut dem Hersteller Pfizer wirkt es, indem es bei sexueller Erregung die Entspannung der Blutgefäße im Penis unterstützt. Dadurch könne Blut leichter in den Penis fließen. Männer dürfen es nur nach ärztlicher Verordnung einnehmen.
"Rammbock" wurde als natürliches Nahrungs-Ergänzungsmittel angepriesen - mit Gingko
Die "Rammbock"-Anbieter verschweigen im Internet, dass ihr Produkt einen chemischen Arzneimittel-Wirkstoff enthält. "Rammbock" wird als natürliches Nahrungs-Ergänzungsmittel angepriesen, das angeblich zum Großteil aus Glukosesirup, Honig, Pollen und verschiedenen Gewürzen besteht. Die verbesserte Durchblutung des Penis' soll demnach auf Ginkgo zurückgehen.
Der Wirkstoff in "Rammbock" kann gefährliche Nebenwirkungen haben
In allen verschreibungspflichtigen Medikamenten wird die Menge des Wirkstoffs streng kontrolliert. Bei Überdosierungen, wie sie in "Rammbock" festgestellt wurden, kann Sildenafil zu gefährlichen oder sogar tödlichen Nebenwirkungen führen - Männer mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen sind besonders gefährdet. "Personen, die das Mittel 'Rammbock' erworben bzw. erhalten haben, werden gebeten, diese Mittel über den Hausmüll zu entsorgen", heißt es in der Mitteilung des Tübinger Regierungspräsidiums. (AZ)
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