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  3. "Ich liebe mein Kind, aber…": „Was ich alles dafür aufgeben musste, war mir nicht bewusst“

"Ich liebe mein Kind, aber…"
08.05.2015

„Was ich alles dafür aufgeben musste, war mir nicht bewusst“

Mutter zweier Teenager, 41, verheiratet, Angestellte aus dem Allgäu.

Ich liebe meine Kinder über alles, aber was ich dafür alles aufgeben musste, und im Gegensatz zu meinem beruflich sehr erfolgreichen Partner immer noch muss, war mir damals nicht bewusst. Inzwischen bin ich 41 Jahre alt und versuche endlich, was aus meinem Leben zu machen. Aus meinem erlernten Beruf bin ich seit 1997 raus und hatte in dieser Zeit, aus verschiedenen Gründen, keine Chance wieder einzusteigen. Ich habe jedoch immer in irgendwelchen "Anlernjobs" gearbeitet, weil mich das Dasein als Mutti und Putze über die Maßen unterfordert hat. Jetzt wieder Anschluss an meinen sehr geliebten Beruf zu finden, ist um ein vielfaches mühsamer, als würde ich diesen Weg ohne Kinder gehen. Diesen Gedanken darf man aber nicht äußern, gerade auf dem Land nicht. „Wozu hast du denn dann überhaupt Kinder?“, bekommt man dann zu hören. Oder wenn man arbeiten möchte heißt es: „Bekommst du denn nie genug?“

Als wir in der Stadt wohnten, hatte ich eine gute Stelle und es gab auch gute Betreuungsmöglichkeiten. Dann mussten wir berufsbedingt umziehen und kamen aufs Dorf, wo der Kindergarten von 7.45 bis 11.30 Uhr ging – da war es erst nicht möglich, arbeiten zu gehen. Dann habe ich meinen Job gewechselt und halbtags als Bürokraft gearbeitet. Als ich eine Zugehfrau hatte, war im Dorf ein Aufruhr losgebrochen – und das ganze Geld, das ich verdiente, ging für die Kinderbetreuung und Putzfrau drauf.

Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich keine Kinder mehr bekommen. Oder viel später. Erst würde ich dann eine Ausbildung machen. Eine meiner Freundinnen hat keine Kinder. Sie fährt mit ihrem Partner zweimal im Jahr in den Urlaub und bekommt wesentlich mehr Rente als ich. Ich bekomme nur 400 Euro und meine Kinder zahlen ihre Rente, das passt mir nicht.

Andere Frauen verstehen mich nicht, dass ich arbeiten will. Eine Freundin sagte neulich: Was willst du denn? Du mit deiner blöden Arbeiterei. Mein Mann will jetzt auch, dass ich arbeite.“ Die anderen  Frauen sind am Schlimmsten. Man soll sich nicht beschweren, es war ja schon immer so, sagen sie. Oder wenn man das Kind nicht ganz so perfekt geraten ist, dann ist es für die die Schuld der Mutter, weil diese ja nicht immer da war. Es ist das Einfachste, eine Mutter zum Buhmann zu machen.

Meine Meinung: die Zeit der „Muttis“, die froh sind, versorgt zu sein und im Gegenzug das „gemütliche Heim“ und die, selbstverständlich hervorragend erzogenen, makellosen, Kinder zu hüten, ist in der Realität schon lange vorbei, aber in den Köpfen vieler Menschen noch recht präsent! Ich würde mich sehr über etwas Aufklärung freuen. Neulich habe ich gehört, wie eine junge Frau zu ihrem Lehrer sagte: „Bügelt Ihre Frau Ihre Hemden nicht?“ Das sind Frauen, die mit Alice Schwarzer aufgewachsen sind und die drehen das jetzt wieder um. Die ganze Frauenbewegung ist für die Katz. Das ist so schade. Und auch, dass sich Frauen so wenig gegenseitig helfen. Manchmal habe ich das Gefühl, sie sind wie die Krabben in einem Korb. Sobald eine auszubrechen versucht, ziehen die anderen sie zurück. 

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Mit einem meiner Kinder habe ich schon über meine Gedanken gesprochen. Es war zuerst geschockt und meinte: „Was, du wolltest uns nicht?“ „Doch, aber nicht so früh“, habe ich geantwortet. Ich habe außerdem geraten: Setz dich erst mit deiner Ausbildung auseinander und warte mit dem Kinderkriegen. Früh Kinder zu bekommen ist Mist. Ich liebe meine Kinder über alles, ich würde sie nicht mehr hergeben. Aber wenn sie nicht geboren wären, hätte ich sie ja nicht gekannt.

Es tut gut, dass ich das mal so sagen kann, ohne dass jemand „Uih“ sagt. Ich habe mich lange schlecht gefühlt, wenn ich sagte: Jetzt bin ich dran. Das war verpönt. Meine Mutter hatte sich komplett aufgeopfert. Ich habe mir lange Selbstvorwürfe gemacht. Aber jetzt lege ich los, ich habe ja noch 25 Jahre Berufsleben vor mir.

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