Westerwelle beklagt Homosexuellen-Verfolgung
Außenminister Guido Westerwelle beklagt die Diskriminierung von Homosexuellen in vielen Staaten und eröffnet nach der Trauerfeier um die Opfer der Love Parade die Gay Games in Köln.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) beklagt eine anhaltende Diskriminierung von Homosexuellen in manchen Staaten. "Wir haben etwa noch sieben Länder auf der Welt, wo Männer oder Frauen, die gleichgeschlechtlich orientiert sind, um ihr Leben fürchten müssen, weil sie mit der Todesstrafe bedroht sind", sagte Westerwelle am Freitag dem Südwestrundfunk SWR. "Und wir haben etwa 70 Länder in der Welt, da werden auch Homosexuelle (...) verfolgt."
Es gebe zwar auch in Deutschland noch etwas zu tun gegen Diskriminierung, sagte Westerwelle. "Aber ich denke, wenn wir uns in der Welt umschauen, dann sind wir doch ein enorm tolerantes Land. Wir haben eine Gesellschaft, die wie selbstverständlich damit umgeht, dass auch Minderheiten fair behandelt werden. Und dass zum Beispiel auch Homosexuelle in der Politik herausragende Positionen einnehmen können."
Westerwelle, der sich offen zu seiner Homsexualität bekennt, eröffnet an diesem Samstag als Schirmherr die "Gay Games" in Köln mit rund 10.000 Athleten aus 70 Nationen. Zuvor nimmt er an der Trauerfeier für die 21 Opfer der Loveparade-Katastrophe vom vergangenen Wochenende in Duisburg teil. dpa
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