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  3. Skandinavien: Wie Lamas Schafe vor Wölfen schützen sollen

Skandinavien
29.07.2018

Wie Lamas Schafe vor Wölfen schützen sollen

Abstand halten, sonst gibt’s Spucke zwischen die Augen: Ihre Attacken mit Magenschleim, ihre Größe von fast zwei Metern und ihre Neugier machen Lamas zur Gefahr für den Wolf.

Der Wolf kehrt zurück - und immer mehr Länder setzen auf Lamas als Herdenhüter. Denn sie schaffen es, den gerissenen Räuber zu verunsichern.

44 Schafe in einer Nacht: Seit ein Wolf im Schwarzwald kürzlich fast einer ganzen Tierherde den Garaus machte, ist auch in der Region die Furcht vor dem Räuber gewachsen. Im Allgäu ist der Wolf mehrmals gesichtet worden, jüngst huschte einer im Kreis Donau-Ries durchs Bild einer Wildkamera. In ganz Deutschland steigt rapide die Population der Tiere, die wir fürchten und die uns faszinieren zugleich – und Schäfer, Förster und Bauern zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie ihre Tiere vor dem bissigen Tier schützen können.

In Skandinavien, wo der Wolf ebenfalls immer weitere Spuren zieht, setzen Schäfer ihre ganze Hoffnung jetzt auf eine kuschelige Kamelart als Rettung: Lamas, die eigentlich in den Anden Südamerikas zu Hause sind. In einem abgegrenzten Gebiet im dänischen Jütland können Landwirte derzeit staatliche Zuschüsse für Wach- und Abwehrtiere zum Schutz ihrer Herden beantragen. Es sei „völlig sicher, dass viele die Anschaffung eines Lamas oder eines anderen Wachtiers erwägen werden“, sagt Jens Nielsen, Direktor vom südjütischen Schafzüchterverband. Vor allem kleineren Züchtern rät Nielsen die Anschaffung eines Lamas.

Lamas gehen furchtlos auf Wölfe zu

Die Tiere sind mit einer Höhe von bis zu 1,8 Metern und einem Gewicht von bis zu 200 Kilo ziemlich imposant – und weniger friedliebend, als ihr Name nahelegt. Es sind selbstsichere, launische Tiere. Einmal an eine Schafherde gewöhnt, treten sie gern als deren Revierwächter auf. Neben ihren Vorderbeinen, mit denen sie schmerzhafte Tritte austeilen können, gelten auch ihre treffsicheren Spuckattacken mit stinkenden, halb verdauten Essensresten als Geheimwaffen.

Wie in Bayern stehen auch das dänische Landwirtschaftsministerium und Züchter vor der großen Frage, auf welche Weise man Wolfs-Angriffe verhindern kann, ohne die einst vom Aussterben bedrohten Rudel wieder zu dezimieren. Das Lama ist für immer mehr Schäfer eine solche Option. Im Gegensatz zum klassischen Wachhund, der viel menschliche Zuwendung braucht, entfalten die Tiere, die bis zu 20 Jahre leben, schnell von selbst ihren Schutzinstinkt.

US-Schäfer setzen längst auf Lamas gegen den Wolf

Lamas werden seit mehreren Jahrzehnten in den USA zum Schutz von Zuchttieren gegen Präriehunde, Luchse, Füchse und Pumas genutzt. Von dort gibt es gar Berichte, nach denen Lamas auch angreifende Kojoten getötet haben sollen. In Schweden gibt es bereits Lamas, die Schafherden hüten – mit Erfolg. In der Schweiz begannen Almbauern bereits vor vier Jahren, die spuckenden Tiere zur Absicherung ihrer Herden einzusetzen. Damals forderten die Behörden Landwirte auf, ihre Tiere zu schützen. Weil Studien aus den USA den Erfolg von Lamas als Leibwächter bereits belegten, zeigte sich auch die Herdenschutzstelle St. Gallen überzeugt. Das Lama sei neugierig und gehe auf sein Gegenüber zu, sagte damals Sven Baumgartner, Leiter der Herdenschutzstelle, gegenüber Medien. Doch der Wolf jagt Fluchttiere. „Dass das Tier auf ihn zukommt – das hat der Wolf nicht gerne.“

Wölfe rissen über 1000 Nutztiere

In ihrer Heimat Südamerika werden die Paarhufer vor allem als Lasttiere genutzt und wegen ihrer Wolle und dem Fleisch gezüchtet. In Deutschland spielen Lamas als Herdenhüter bislang keine Rolle. Dabei ist Schutz dringend nötig: 60 Rudel, 13 Paare und drei einzelne Wölfe wurden im vergangenen Jahr gezählt – etwa 800 Tiere, die meisten in Brandenburg. In Bayern gab es seit 2006 immer wieder Wolfsichtungen, ein Rudel hat sich bisher nicht angesiedelt. 2016 wurden über tausend Nutztiere durch Wölfe getötet oder verletzt. Der Besitzer der 44 toten Schafe im Schwarzwald, Gernot Fröschle, ist inzwischen vom Land Baden-Württemberg entschädigt worden. Er erhielt pro Tier zwischen 150 und 200 Euro.

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