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Türkei
12.09.2018

Wie Stier Ferdinand um sein Leben schwamm

Jungstier „Ferdinand“ geht es in seinem neuen Heim nahe Izmir schon wieder recht gut.
Foto: Haluk Levent

Der Jungstier Ferdinand sollte geopfert werden. Stattdessen sprang er ins Meer und schwamm davon. Dann kaufte ihn ein Rockstar.

Abdurrahman Köksal traute seinen Augen nicht. Der Fischer an der türkischen Schwarzmeerküste war mit seinem Boot unterwegs, als er eine Art dunkle Gestalt im Wasser bemerkte. Vielleicht ein Schwimmer oder Taucher in Schwierigkeiten, dachte sich Köksal – und nahm Kurs auf die Erscheinung. Doch dann sah er vor sich einen Stier, der vor der Küste paddelte und die Nase knapp über die Wasseroberfläche hielt. Die Begegnung mit Köksal machte den Stier in der Türkei zum Star. Denn nachdem der Fischer die Küstenwache zur Hilfe gerufen und den Jungstier an Land bugsiert hatte, stellte sich heraus, dass der Stier eine lange Reise im Meer hinter sich hatte.

Der Stier war tagelang im Schwarzen Meer unterwegs

Das Tier war in Rize, rund 25 Kilometer weiter östlich, ausgebüxt und hatte den Seeweg genommen. Der Stier sollte in Rize beim islamischen Opferfest geschächtet werden. Doch „Ferdinand“, wie der Bulle inzwischen nach einem Zeichentrick-Stier genannt wird, hatte andere Pläne. Er rannte fort, setzte über eine Mauer, sprang ins Meer und schwamm los. Erst nach drei Tagen im Wasser wurde er von Köksal gesichtet. Ferdinands Zähne haben unter dem Salzwasser gelitten, doch ansonsten ist der junge Bulle bei bester Gesundheit. Einen solchen Helden zu schlachten komme nicht infrage, sagte der herbeigeeilte Besitzer Metin Yalcin. Er hatte Ferdinand in Rize aus den Augen verloren, nachdem er ausgerissen war.

In Interviews mit türkischen Reportern versprach Yalcin, er werde gut für Ferdinand sorgen, doch der Stier kehrte nicht nach Rize zurück. Die spektakuläre Flucht des Jungstiers wurde zum Thema in den Zeitungen und im Fernsehen, was den bekannten Rockstar Haluk Levent auf Ferdinand aufmerksam machte. Levent füllt in der Türkei Stadien und engagiert sich als Wohltäter für Bedürftige sowie als Tierschützer.

Der türkische Rockstar Haluk Levent hat ein Herz für Tiere.
Foto: Management Haluk Levent

Er kaufte Ferdinand und ließ ihn auf einen Hof für gerettete Tiere in der westtürkischen Provinz Izmir bringen. Er freue sich über Ferdinands Schicksal, sagte der Sänger während eines Besuches im neuen Heim des Stiers. „Er sollte als Opfertier geschlachtet werden, doch er ist geflohen und hat gekämpft“, sagte Levent, der Ferdinand vor laufenden Kameras fütterte und streichelte. „Jetzt ist er unser Freund.“

Ferdinand ist zum Symbol des Tierschutzes geworden

Ferdinands Flucht und Levents Hilfsaktion wärmen den Türken deshalb ganz besonders das Herz, weil in jüngster Zeit viele Fälle von brutalem Tiermissbrauch bekannt geworden waren. Im Juni wurde im nordwesttürkischen Sakarya ein Hundewelpe gefunden, dem Unbekannte die Beine und den Schwanz abgehackt hatten. Ärzte konnten das Tier nicht retten. Vor einigen Wochen fanden Spaziergänger bei Bursa eine Katze, die auf dieselbe grausame Art getötet worden war.

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Auf den Prinzeninseln bei Istanbul, die für ihre Pferdewagen bekannt sind, sorgten Bilder von ausgemergelten Pferden für einen Skandal. Der Hof in Izmir, auf dem Ferdinand jetzt lebt, ist ein Spiegel dieser Zustände. Betreiberin Sibel Caglar hat einige der geschundenen Zugpferde aufgenommen. Unter den geretteten Tieren auf ihrem Hof sind zudem ausgesetzte oder verletzte Tiere sowie sexuell misshandelte Esel, Enten, Hunde und Katzen.

Ferdinand ist zum Symbol des Tierschutzes geworden, betonte Levent. Der Rockstar will die Aufmerksamkeit für Ferdinand nutzen, um bei den Türken für mehr Respekt beim Umgang mit Tieren zu werben. „Wenn Sie gläubig sind, vergessen Sie nicht, dass Tiere Geschöpfe Gottes sind“, sagte Levent. „Wenn Sie nicht gläubig sind, vergessen Sie nicht, dass Tiere Geschöpfe der Evolution sind.“ Für Ferdinand geht es unterdessen weiter bergauf. Tierärzte hätten ihm versichert, dass die Zahnprobleme des Stiers innerhalb weniger Monate gelöst würden, sagte Levent. Inzwischen interessiert sich Ferdinand schon wieder für junge Kühe.

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