Vier Quadratmeter, 77.777 Euro: Verrücktes Haus steht zum Verkauf
Tolles Viertel, Dachterrasse, Blattgold in den Fliesen - aber unfassbar winzig: Ein Mann verkauft sein Mini-Haus in Bremen. Wie es sich darin wohl wohnen lässt?
Sieben Zimmer, acht Bäder, Spielsalon für die Katze, Dreifach-Garage mit gehäkelten Vorhängen – muss man ja alles putzen. Es geht doch auch ein paar Nummern kleiner. Sagen wir: vier Quadratmeter Wohnfläche. Muss man schon nicht die Schwiegereltern beherbergen, wenn eh dicke Luft ist, und hat eine gute Ausrede, sollte Tante Erni ihre Schrankwand Eiche rustikal loszuwerden gedenken. Unrealistisch?
Der 77-jährige Eigentümer verlangt tatsächlich 77.777 Euro
Nicht in Bremen. Dort steht tatsächlich eine Vier-Quadratmeter-Bude zum Verkauf. Sie ist so winzig, dass die neumodischen, angeblich so gefragten Tiny Houses dagegen wie der Buckingham-Palast wirken. Natürlich ist das Grundstück bedeutend größer. Sieben Quadratmeter. Der 77-jährige Eigentümer verlangt – Achtung, festhalten: 77.777 Euro.
Selbstredend ist jeder Quadratmillimeter seinen Preis wert. Das Objekt ist gut 100 Jahre alt, denkmalgeschützt, liegt in einem begehrten Viertel, verfügt über Blattgold in den Küchenfliesen, Keller und Dachterrasse und hat eine, nun ja, ungewöhnliche Geschichte. So diente das Flachdach schon als Wohnstätte für japanische Seidenhühner, heißt es im Exposé des Immobilienmaklers. Nicht zu vergessen: Wer kann schon gleichzeitig duschen und auf dem Herd in der Nudelsuppe rühren? Benötigt 14 Sekunden für einmal Durchwischen? Darf sich trotzdem Hausbesitzer nennen?
Der Makler in Bremen will eine ordentliche Provision
Apropos Makler. Der ist selbst so was von angetan von den vier putzigen Wänden, dass er 5,8 Prozent Käuferprovision verlangt. Macht etwa 4500 Euro. Dafür kriegt man sehr schöne gehäkelte Vorhänge für die Dreifach-Garage.
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