"Yolo" setzt sich gegen "wullfen" durch
Eine Jury kürt "Yolo" zum Jugendwort des Jahres. Viele Erwachsenen werden mit dem Begriff wenig anfangen können. Das bedeutet das Wort:
Eine sechsköpfige Jury des Langenscheidt Verlags wählte das Jugendwort des Jahres 2012. "Yolo" ist ein im Internet häufig benutztes Wort und wurde daher unter den 40 000 Einsendung zum Sieger gekürt. Das berichtet das Magazin Focus.
Jugendwort des Jahres: "You only live once"
"Yolo" sei ein Akronym und stehe für "You only live once" (Du lebst nur einmal) - eine Aufforderung, alle Chancen auf Erlebnisse zu nutzen. Der Wettbewerb bestätige, dass der Einfluss des Internets auf den Sprachgebrauch weiter wächst.
Auf dem zweiten Platz landete die Abkürzung "FU!", die für "Fuck You!" steht. Auf Platz drei kam das aus dem Arabischen stammende Wort "Yalla!", übersetzt heißt es so viel wie "Beeil dich!".
"Wulffen" auf Platz vier beim Jugendwort des Jahres
"Wulffen" schaffte es auf Platz vier. Das Wort ist eine Anspielung auf die Affäre von Ex-Bundespräsident Christian Wulff und kann "jemandem die Mailbox vollquatschen" oder auch "auf Kosten anderer leben" bedeuten. Auf Platz fünf setzte die Jury das Wort "Komasutra", das den "versuchten Geschlechtsverkehr zwischen zwei sehr betrunkenen Personen" beschreibt.
Sieger 2009 war "hartzen"
Die Wahl, mit der das Verlagshaus auch für sein Lexikon der Jugendsprache werben will, gibt es seit fünf Jahren. Im vergangenen Jahr gewann der Rap-Ausdruck "Swag" für eine lässig-coole Ausstrahlung, 2010 stand "Niveaulimbo" für das Absinken des geistigen Standards an der Spitze. Im Jahr 2009 gewann das umstrittene Wort "hartzen" als Beschreibung für Arbeitslosigkeit oder Rumhängen. Zum ersten "Jugendwort des Jahres" wurde 2008 "Gammelfleischparty" gekürt - eine Bezeichnung junger Leute für Ü-30-Partys. AZ/dpa
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