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Zwang in der Corona-Krise: Der Staat kann nicht alle schützen

Kommentar Von Markus Bär
22.10.2020

Die Politik ist in der Corona-Krise bestimmend wie selten. Doch sie schießt dabei häufig über das Ziel hinaus. Warum sich am Ende jeder selbst helfen muss.

Mit großer Vehemenz zwingt uns die Corona-Krise eine in ruhigen Zeiten meist wenig beachtete, nun aber auf einmal elementar wirkende Frage auf: Wie viel darf der Staat bestimmen – und wie viel Eigenverantwortung habe ich als Individuum? Auch wenn dies hier kein Grundlagenseminar für politische Philosophie ist: Hilfreich wirken vielleicht zwei Bonmots des großen Denkers Immanuel Kant. Er wird unter anderem gern mit dem Satz „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“ zitiert. Worte, die vor dem Hintergrund der Virus-Schutzmaßnahmen sozialen Sprengstoff enthalten.

Die Politik muss die Risikopatienten schützen - nicht alle Menschen auf einmal

Inzwischen ist ja längst belegt, dass Covid-19 vor allem für sehr betagte Menschen oder für Menschen mit Risikoerkrankungen gefährlich ist. Für große Teile der Bevölkerung aber eben nicht. Viele Infizierte erleben entweder gar keine oder nur leichte Symptome eines grippalen Infekts.

Wenn man von Kant aus argumentiert, lassen sich zwei Perspektiven bilden: Die Freiheit der wenig Gefährdeten endet dort, wo die Freiheit der Risikogruppe beginnt. Aber eben auch: Die Freiheit der Risikogruppe endet dort, wo die Freiheit der weniger Gefährdeten beginnt. Welcher Perspektive ist hier zu folgen? Bislang hat sich die Politik dazu entschieden, die Risikogruppe zu schützen – auf Kosten der weniger Gefährdeten. In dieser Gruppe, der Mehrheit, rumort es zusehends. So langsam dämmert es der Politik, dass ihr Kurs dazu führt, dass die Gesellschaft zu zerbersten droht, gar Unruhen aufkommen könnten. Dies ist kein zu vernachlässigender Kollateralschaden der Viruskrise. Sondern eine ernsthafte Konsequenz. Darum muss die Politik die Risikopatienten schützen. Und nicht – sozusagen ungefragt – alle auf einmal.

Manche Corona-Sicherheitsregeln lassen einen den Kopf schütteln

Mit dem zweiten Bonmot Kants landen wir dann bei der Eigenverantwortung: „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Viele Menschen beklagen inzwischen, dass das Regierungshandeln ineffizient wirkt, unfundiert, einseitig beraten, unverhältnismäßig. Dass dieses Gefühl nicht täuscht, beweisen beispielsweise Urteile von Gerichten, die überzogene Maßnahmen der Exekutive immer häufiger wieder einkassieren.

 

Ein anderes Beispiel zum Kopfschütteln: Den Schulen werden umfangreiche Sicherheitsregeln aufgezwungen, es gibt Unterricht mit Masken, unterbrochen von zeitlich genau getaktetem Stoßlüften, unbedingten Abständen voneinander. Und später gegen Mittag im Schulbus geht es dann zu wie zu Stoßzeiten in der U-Bahn von Tokio.

Der Staat, der den Anspruch hegt, seine Bürger zu schützen, wird diesem Anspruch an vielen Stellen nicht gerecht. Und jeder weiß: Ich brauche nicht nach dem Staat als Schutzmacht für meine Gesundheit zu rufen, schützen kann ich mich nur selbst. Die meisten Menschen haben längst ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wann es brenzlig werden könnte. Oder wann man gar jemanden gefährdet. Dazu zählt, dass man sich gerade dann aus Rücksicht gefälligst von alleine an die Hygieneregeln hält.

Auch ein Impfstoff wird die Uhr nicht auf Vor-Corona zurückdrehen

Eine Politik, die nur noch als bevormundende Alarmsirene daherkommt, Freiheiten immer wieder einschränkt, die nicht zwischen der aufaddierten Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland (knapp 400.000 seit März) und tatsächlichen schweren Krankheitsfällen (diese Woche rund 450 beatmete Covid-Patienten bundesweit) unterscheiden will, schüttet Öl ins Feuer. Das sollte sie lassen. Statt dessen fokussiert die besonders Gefährdeten schützen. Ansonsten müssen wir einfach lernen, mit Covid-19 zu leben. Denn auch ein Impfstoff wird die Uhr nicht auf Vor-Corona zurückdrehen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

27.10.2020

Eine brandgefährliche Botschaft: Schutz nur von besonders gefährdeten Personen, ansonsten absolutes Vertrauen in die Eigenverantwortung.
Diese „Strategie“ wäre bestenfalls bloßes Wunschdenken, weil Menschen mit hohem Risiko eben nicht nur in Pflegeheimen leben, sondern meist in eine offene Gesellschaft integriert sind. Die Generation 60 plus ist überwiegend unabhängig und mobil. Ihr Schutz ist nur möglich, wenn das allgemeine Infektionsgeschehen nicht aus dem Ruder läuft. Eigenverantwortung ist dafür zwar zwingend erforderlich, in vielen Fällen braucht sie aber ergänzend die ordnende Hand des Staates.
Eine Strategie, die bei existenziellen Risiken in weiten Teilen allein auf Eigenverantwortung setzt, setzt viel aufs Spiel. In einem Worst-Case-Szenario könnte sie den Weg in einen blanken Sozialdarwinismus weisen - mit vielen Opfern und einer Erosion der moralischen Grundlagen unserer humanen Ordnung.

23.10.2020

>> Eine Politik, die nur noch als bevormundende Alarmsirene daherkommt ... <<

Wo ist der Unterschied zu Trump?

>> Warum sich am Ende jeder selbst helfen muss. <<

Genau - und dann bitte noch eine NRA und einen zweiten Verfassungszusatz. Warum vor dem maskenfreien Party- und Eventpublikum weglaufen wenn auch Vorwärtsverteidigung möglich ist?

>> Viele Menschen beklagen inzwischen, dass das Regierungshandeln ineffizient wirkt, unfundiert, einseitig beraten, unverhältnismäßig <<

Hat das was mit Corona zu tun ;-)

Na egal, klingt auch irgendwie nach wildem Westen wo jeder sein Ding macht und die Feds besser nicht zu nah kommen sollten.


23.10.2020

Mein lieber Herr Bär,
Sie sollten hier die Politik, die nach Ihren Worten "nur noch als bevormundende Alarmsirene daherkommt", und ihre Corona-Maßnahmen
nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Damit schütten Sie in unverantwortlicher Weise selber noch Öl ins Feuer, stellen sich
auf die Seite der "Querdenker" und stärken diese noch in ihrem Handeln. Von einem neutralen Kommentator erwarte ich Anderes.
Aber der wollen Sie ja wohl anscheinend auch gar nicht sein.

22.10.2020

Der Bericht ist gar nicht so schlecht und soll die Menschen wohl auf Fakten vorbereiten:

• Corona war bereits vor 10 Jahren bekannt und wurde unterschätzt.
• Mit den Sicherheitsmaßnahmen können wir nicht verhindern, dass sich Menschen infizieren.
• Die Sicherheitsmaßnahmen sind ein verzweifelter Versuch die Gesundheitssysteme nicht durch ein plötzliches Ansteigen von Infizierten zu strapazieren.
• Auch ein Serum wird das Problem nicht endgültig lösen.
• Corona ist mit eine Antwort der Natur auf die Überbevölkerung der Erde.
• Die Stärksten werden überleben.

22.10.2020

Ihre Aussage, dass Corona bereits seit 10 Jahren bekannt ist, ist schlicht falsch. Corona Viren sind seit rund 65 Jahren bekannt.
Das SARS-CoV(1) seit 2002.
https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV
Es ist aber nicht das aktuelle für Covid19 verantwortliche Virus. Dieses ist SARS-Vov2 ist erst seit Ende 2019 bekannt.
Beim Rest stimme ich Ihnen zu.
Unterschätzt wurde er im Dezember / Januar wohl von jedem. SARS1 war ne "Luftnummer" und China war weit, weit weg. Wäre es zur Pandemie gekommen, wenn man den Flugverkehr, insbesondere nach China / Ostasien eingestellt hätte? Wie groß wäre wohl der Aufschrei gegen diese "Grundrechtseinschränkung" gewesen?
Das die Sicherheitsmaßnahmen nur dazu dienen, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert ist richtig. Das "Ausrotten" des SARS-CoV2 wäre nur durch einen monatelangen Shut-Down möglich. Wie ihn China praktiziert hat. Monatelange Ausgangssperre (mit Lieferung von Essen an die Tür) in betroffenen Regionen, Schließung der Grenzen auch für eigene Staatsbürger bzw. Einreise nur erschwert mit anschließender Quarantäne. Inwieweit wir das wirtschaftlich und gesellschaftlich durchhalten können, sei dahin gestellt und würde wahrscheinlich nur die "Grundrechtsverteidiger" und Verschwörungstheoretiker erstarken lassen. Insbesondere als Exportnation mit relativ kleinen Binnenmarkt und können wir uns mit dem totalitären China nicht vergleichen.
Ein Serum wird uns nicht schlagartig erlösen. Sondern wenn dann über weitere Monate. Je nach Impfbereitschaft in der Bevölkerung.
Ja, Corona ist eine Warnung der Natur an uns Menschen. Je mehr wir Natur zerstören, den Klimawandel nicht aufhalten, Arten dadurch ausrotten, umso eher springt der nächste (gefährlichere) Virus vom Tier auf den Menschen. Wenn der noch schafft seine Fähigkeit um eine Infektion von Mensch zu Mensch zu erweitern bzw. diese relativ leicht schafft, dann ist die nächste weltweite Pandemie unvermeidlich.
Ich habe schon vor Jahren Dokumentationen gesehen, wo von einer Verbreitung eines Virus innerhalb von 48 Stunden rund um den Globus für möglich gehalten wurde. Der weltweite stark zugenommen Flugverkehr machts möglich.
Wir brauchen die Natur zum Überleben. Die Natur zum Überleben aber nicht uns.

23.10.2020

Dies war kein Bericht, sondern ein Kommentar. Es steht auch gleich unter dem Profilbild von Herrn Bär, Beruf anscheinend Journalist !

22.10.2020

Der Kommentator offenbart sein eigenes Unwissen. Es ist für das Infektionsrisiko ein enormer Unterschied, ob 30 Schüler und ihre Lehrer 5 Stunden in einem Raum verbringen ohne Abstand halten zu können, oder ob ein Teil der Schüler 15 Minuten mit anderen Schülern in einem Bus oder einer Bahn fahren.
Die Bürger haben - wie die steigenden Zahlen beweisen - eben nicht verstanden, wo es "brenzlig wird". Sonst hätten die Gesundheitsämter es nicht mit einem diffusen Geschehen zu tun, das sie nur zu 20% Infektionsorten zuordnen können.
Eigenverantwortung ist bei dieser Pandemie nur begrenzt möglich, außer man erwartet, dass sich alle über 50 und alle chronisch Kranken nur noch isoliert in ihrem Zimmer aufhalten.
Bei jedem Einkauf, bei der Fahrt zum Arzt, bei Spaziergängen sind wir alle auch auf die Rücksicht der Mitmenschen angewiesen.
Ein Selbstschutz wäre selbst mit FFP2-Maske, Visier und Schutzkleidung zum Wegwerfen nicht perfekt möglich.

Das "Rumoren" der Faktenleugner und Staatsfeinde zur Meinung der Mehrheit zu erklären ist abwegig, der größte Teil der Bürger unterstützt die Maßnahmen und Vorschriften. Die hier angeprangerte Minderheit, die der Autor bereitwillig opfern würde besteht nicht nur aus über 80 Jahre alten Heimbewohnern. Noch dazu ist selbst bei Gesunden keine Prognose möglich, wie gut sie eine Infektion überstehen würden.

22.10.2020

Lieber Herr Bär,
dass der Staat nicht jeden schützen kann und dass sich jeder letztlich nur durch sein persönliches Verhalten vor Corona schützen
kann, ist wohl jedem Bürger klar.
Woher wissen Sie, dass es in Mehrheit der Bürger "zusehends rumort" ( fast 90 % unterstützen die Maßnahmen ! )
Wo sehen Sie " Unruhen aufkommen" ?
Nennen Sie doch konkrete Beispiele, wo Ihre Freiheit eingeschränkt wird.
Leider verlieren Sie sich wie viele Kommentatoren in allgemeinen Behauptungen.
Ironischer Weise können gerade die von Ihnen zu Recht kritisierten Zustände in Schulbussen nur durch den Staat verändert werden.

22.10.2020

Wie kann man nur so einen Beitrag veröffentlichten? Hat dieser Journalist vielleicht jemals eine Intensivstation besucht? Jemals einen Intensiv Arzt zu dem Thema Corona befragt? Heute sind es übrigens 1030 Patienten, die auf den Intensivstationen, Tendenz steigend. Beatmete Patienten verweilen bis zu sechs Wochen auf der Station!
Und dann diese Forderung, nur die Risikopatienten zu schützen. Aber das wie, kein Vorschlag dazu. Übrigens, gerade die Freiheit Liebenden sind es doch, welche die AHA Regel nicht einhalten!
Gerade im BR Fernsehen hat der nächste "tolle" Journalist nach dem Oktoberfest 2021 gefragt und ob es da die Möglichkeit der Durchführung gibt. Mehr Zynismus geht nicht