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Aberglauben
11.12.2021

"Szenen wie aus einem Horrorfilm": Neun Stunden Exorzismus in Italien am Stück

Die Exorzismuskurse in der katholischen Universität Regina Apostolorum in Rom sind gut besucht.
Foto: Miriam Schmidt, dpa

Man sollte eigentlich meinen, dass Teufelsaustreiberei heute Geschichte ist. Warum der Fall einer jungen Frau im norditalienischen Vicenza für Schlagzeilen sorgt.

Zwei Erscheinungen der Madonna soll es 1426 und 1428 auf dem Monte Berico bei Vicenza gegeben haben. Vicenza ist eine Kleinstadt zwischen Verona und Venedig. Die Gläubigen errichteten der Madonna eine Basilika, die bis heute zahlreiche Pilger empfängt. Eigentlich „ein Ort, von dem sich das Böse fernhalten sollte“, wie das Onlineblatt Vicenzatoday festhielt. Am vergangenen Sonntag ereignete sich dann aber doch Unerhörtes, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Schlagzeilen machte. An einer jungen Frau wurde am Wallfahrtsort ein neun Stunden langer Exorzismus vorgenommen.

500.000 Exorzismen pro Jahr in Italien

Man sollte meinen, dass die Teufelsaustreiberei heute Geschichte ist. Doch das Bedürfnis nach Exorzisten in südeuropäischen Ländern wie in Italien, aber auch in Polen, nimmt offenbar eher zu. Rund 500.000 Exorzismen sollen jährlich in Italien vollzogen werden, jede italienische Diözese verfügt über mindestens einen Priester, der vom Bischof zum Exorzisten berufen wird. Oft sind es angesichts der Nachfrage mehr als ein Exorzist pro Diözese, in Vicenza wirken derzeit vier. Der Vatikan, der vorschreibt, die „psychologische und psychiatrische Situation“ der Betroffenen sorgsam zu begutachten, unterstützt die Praxis. Seit 15 Jahren veranstaltet die päpstliche Universität Regina Apostolorum in Rom mehrtägige Ausbildungskurse für Exorzisten. Bei der letzten Edition waren 137 Teilnehmer angemeldet, so viele wie noch nie. Der Kurs in der Universität verspricht eine „konkrete, tiefgründige und professionelle Antwort auf diese aktuelle Thematik“.

In Vicenza wurde die Theorie dann konkret. Hauptexorzist Giuseppe Berardi bekam es mit einem angeblich besonders schweren Fall zu tun. Eine 28-Jährige aus der Umgebung kam mit ihrer Familie auf den Monte Berico. Nachdem sie den Beichtstuhl betreten hatte, begann die Frau wie verrückt zu schreien und Obszönitäten zu verbreiten. Offenbar hatte sie es dabei vor allem auf den Beichtvater abgesehen. Der Corriere del Veneto berichtete, die Frau habe in verschiedenen Sprachen gebrüllt, darunter in Latein. Sie habe „jeden angegriffen, der sich ihr näherte“ und sogar die eigene Mutter geohrfeigt. Für die Mönche des Ordens der „Sklaven Marias“, die den Wallfahrtsort betreiben, war die Diagnose klar: Die 28-Jährige war vom Teufel besessen.

Prior Rossato: "Viele Gläubige waren verängstigt"

Ein Teil des Wallfahrtsortes wurde wegen des Vorfalls sogar geschlossen. „Viele Gläubige waren verängstigt“, sagte Prior Carlo Maria Rossato. Mehrere Gottesdienstbesucher seien Zeugen des Vorfalls gewesen. Andere riefen Polizei und Krankenwagen. Als die Polizei eintraf, fanden die Beamten die Frau ruhig im Gespräch mit einem Priester vor, deshalb fuhr die Streife wieder davon. „Die Mutter war die einzige, die erkannte, dass ihre Tochter unter dem Einfluss des Bösen steht“, sagte der Prior.

Was folgte, war der längste Exorzismus, an den man sich in Vicenza in jüngerer Zeit erinnern kann. Von 11 Uhr morgens bis 20 Uhr abends, neun Stunden lang. Vier Priester gingen dem Hauptexorzisten Berardi dabei zur Hand und sollen die 28-Jährige festgehalten haben. „Normalerweise haut das Böse nach ein paar Ave Marias wieder ab. Aber in manchen Fällen krallt es sich an den Personen fest“, berichtete Prior Rossato. Am Ende seien alle total erschöpft gewesen. Die Frau, die dann von ihrem Bruder in eine Pflegeeinrichtung gebracht wurde, sei zusammengebrochen. Vicenzatoday schrieb von „Szenen wie aus einem Horrorfilm“. Wie es heißt, hat die Staatsanwaltschaft Vicenza Ermittlungen aufgenommen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.12.2021

Unglaublich, dass solch gefährlicher Unsinn überhaupt noch erlaubt wird.