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Abnehmen mit Lipödem: Diese häufig unerkannte Krankheit macht das Abnehmen schwer – so gelingt es trotzdem

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Abnehmen mit Lipödem: Diese häufig unerkannte Krankheit macht das Abnehmen schwer – so gelingt es trotzdem

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    Beim Lipödem vermehrt sich Fettgewebe an den Beinen und Armen.
    Beim Lipödem vermehrt sich Fettgewebe an den Beinen und Armen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Ein Lipödem geht oft mit unkontrollierten Fettansammlungen an den Beinen und Armen einher. Obwohl laut der AOK 3,8 Millionen Menschen in Deutschland davon betroffen sind, ist bis heute nicht geklärt, wie genau die Krankheit entsteht. Doch mit der richtigen Ernährung, Bewegung und medizinischer Betreuung können Betroffene ihr Gewicht trotzdem kontrollieren.

    Schon gewusst? Mit sechs einfachen Gewohnheiten kann man ohne Diät-Stress abnehmen.

    Fettablagerungen an den Beinen: Woran erkennt man ein Lipödem?

    Wie die AOK erklärt, handelt es sich bei einem Lipödem um eine chronisch fortschreitende Krankheit, die mit einer krankhaften Fettverteilungsstörung einhergeht. „Die Folge ist eine unkontrollierte Fettvermehrung und Ansammlung von Unterhautfettgewebe an verschiedenen Körperstellen, die häufig symmetrisch an Hüften, Po, Beinen sowie auch an den Armen verläuft.“

    Betroffen von der Krankheit sind laut der AOK vor allem Frauen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Bei Männern tritt ein Lipödem hingegen nur äußerst selten auf.

    Übrigens: Wer mit einer bestimmten Diät-Spritze abnehmen will, muss mit dieser gravierenden Änderung rechnen.

    Ursache: Wie kommt es zum Lipödem?

    Auf diese Frage gibt es bisher leider keine Antwort. Die Ursachen der Erkrankungen sind weitgehend unbekannt. Der AOK zufolge sind vermutlich Hormone für das Auftreten der Krankheit ursächlich. Denn ein Lipödem tritt bei den betroffenen Frauen häufig mit einer Schwangerschaft oder während der Pubertät auf.

    Da sich die Fettzellen oft unkontrolliert vermehren, geht ein Lipödem häufig mit einer hohen seelischen Belastung einher. Viele Betroffene schämen sich, weil sich ihr Körper plötzlich verändert und sie immer stärker an Gewicht zunehmen.

    Laut der AOK wird die Krankheit zudem oft als Übergewicht oder Fettleibigkeit fehlgedeutet. Das erhöht den Leidensdruck der Betroffenen nochmals.

    Wer die Vermutung hat, an einem Lipödem zu leiden, sollte deswegen unbedingt einen Arzt aufsuchen und sich diagnostizieren lassen. Die richtigen Ansprechpartner sind laut der AOK Venenfachärzte (Phlebologen) oder Experten für das Lymphsystem (Lymphologen).

    Das Lipödem-Zentrum München empfiehlt Betroffenen außerdem, ihre Schilddrüse untersuchen zu lassen. Denn eine Schilddrüsenunterfunktion erschwert die Gewichtsabnahme bei einem Lipödem zusätzlich. „Durch die Unterfunktion wird der Körper nicht in ausreichender Menge mit wichtigen Hormonen versorgt und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Dadurch nehmen auch Patienten ohne Lipödem häufig an Gewicht zu.“

    Ist eine Diät bei einem Lipödem sinnvoll?

    Die Ursachen für ein Lipödem sind bisher nicht geklärt. Deswegen gibt es laut der AOK bisher nur Therapiemaßnahmen, die die Symptome lindern und weitere Fettansammlungen verhindern sollen.

    Damit sich das Lipödem nicht verschlimmert, empfiehlt die AOK übergewichtigen Menschen eine Diät. Auch das Lipödem-Zentrum München erklärt, dass die Ernährung ein entscheidender Faktor ist, wenn es darum geht, Gewicht zu verlieren. Auf radikale Diäten sollte man allerdings verzichten. Denn sie münden meistens im Jo-Jo-Effekt. Besser ist eine ausgewogene, individuelle und nachhaltige Ernährung.

    Sport und Bewegung: Kann man mit einem Lipödem trotzdem abnehmen?

    Auch Sport und Bewegung können dabei helfen, dass sich das Lipödem nicht verschlimmert – idealerweise in Kombination mit einer gesunden Ernährung. Geeignete Sportarten bei einem Lipödem sind der AOK zufolge:

    • Gymnastik
    • Walking
    • Joggen
    • und Radfahren.

    Laut dem Lipödem-Zentrum München haben allerdings viele Betroffene Schwierigkeiten beim Sport. „Mit zunehmendem Umfang der Beine steigt oft auch die Unbeweglichkeit. Hinzu kommen Schmerzen.“

    Das Lipödem-Zentrum München empfiehlt deswegen zum Einstieg flotte Spaziergänge oder gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen. „Wegtrainieren“, erklären die Experten, „lässt sich das Lipödem leider nicht.“ Dennoch sei es wichtig, dass das tatsächliche Übergewicht so gering wie möglich bleibe. Auch, um weitere Erkrankungen zu vermeiden.

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