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Ukraine-Krieg
02.08.2023

Studie: Unfall im AKW Saporischschja könnte riesiges Gebiet verstrahlen

Ein russischer Soldat bewacht einen Bereich des Kernkraftwerks Saporischschja.
Foto: Uncredited/AP, dpa

Die Lage in Europas leistungsfähigstem Atomkraftwerk ist brandgefährlich. Wo liegt das Kernkraftwerk Saporischschja? Was ist seine Leistung? Und besteht eine Gefahr für Deutschland?

Seit Monaten warnt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) vor einer nuklearen Katastrophe am ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja. Russische Truppen hatten das AKW kurz nach Beginn des von Präsident Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs vor 17 Monaten besetzt. Mehrfach wurde die Notstromleitung wegen Kämpfen in der Nähe gekappt. Dieselaggregate mussten einspringen, um die Kühlung aufrechtzuerhalten.

Saporischschja: IAEA-Experten entdecken Minen beim AKW Saporischschja

Experten der IAEA haben vergangene Woche am Rand des Geländes des von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja Antipersonenminen entdeckt. Bei einer Begehung hätten die Spezialisten einige Minen in einer Pufferzone zwischen der inneren und äußeren Absperrung der Anlage festgestellt, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi laut einer Mitteilung der Behörde. Das Betriebspersonal habe zu diesem Bereich keinen Zugang. Im inneren Bereich des Geländes seien keine Minen festgestellt worden.

Moskau und Kiew verdächtigen sich seit Monaten gegenseitig, gezielt ein Unglück an der Nuklearanlage zu provozieren, entweder durch Beschuss oder durch Verminung. Anfang Juli spitzten sich die Vorwürfe zu. Es hieß, ein Anschlag stehe unmittelbar bevor. Inzwischen hat sich die Lage aber wieder etwas beruhigt.

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AKW Saporischschja aktuell: Lage als ernst eingestuft

Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, hatte die Lage am AKW Saporischschja nach seinem Besuch Mitte Juni als "ernst" eingestuft. Anlass für seine Reise in die Ukraine war die teilweise Zerstörung des Staudamms Kachowka, die die "ohnehin prekäre" Sicherheitslage noch verschärfe. Grossi kündigte an, "Maßnahmen zur Stabilisierung" ergreifen zu wollen. Details dazu nannte er aber nicht.

Bereits bei einem Besuch Ende März hatte Grossi vor einer "Katastrophe" gewarnt. Ende Mai stellte er vor dem UN-Sicherheitsrat einen Plan zum Schutz des AKW vor. Unter anderem sieht dieser vor, "dass es keinen Angriff von der oder auf die Anlage geben soll" und Saporischschja nicht als Lager oder Basis für schwere Waffen genutzt werden dürfe. Doch eine entmilitarisierte Zone rund um das Gelände kam trotz Bemühungen der Vereinten Nationen bislang nicht zustande.

AKW Saporischschja in Krieg verwickelt: Besteht eine Gefahr für Deutschland?

Nur in 17 Prozent aller Wetterlagen könnte die kontaminierte Luft nach Deutschland gelangen, so Florian Gering, Leiter der Abteilung Radiologischer Notfallschutz im Bundesamt für Strahlenschutz, in einem Interview mit ZDFheute. In der Mehrzahl der Fälle würde der Wind Richtung Osten wehen und damit eher Richtung Russland. "Das heißt, das Risiko ist relativ gering", sagt Gering.

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Er habe Worst-Case-Szenarien untersucht und sei zu dem Schluss gekommen, dass bei einer Freisetzung in der Größenordnung zwischen Fukushima und Tschernobyl keine Maßnahmen des Katastrophenschutzes, wie Evakuierungen oder die Einnahme von Jodtabletten, notwendig seien. Allerdings müssten im Bereich der Landwirtschaft Maßnahmen ergriffen werden. Einige Produkte wären bei einer Katastrophe so stark belastet, dass sie nicht mehr auf den Markt gebracht werden dürften.

Atomunfall beim AKW Saporischschja: Mögliche Folgen für Europa

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der österreichische Atomexperte Nikolaus Müllner, der Anfang August einen Vorbericht seiner Forschungen für die Organisation Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) präsentierte. Der Wissenschaftler hat in meteorologischen Modellen errechnet, dass bei einem Atomunfall in Saporischschja ein Gebiet mit dem Radius von 20 bis 30 Kilometer mit Cäsium verstrahlt wäre. Dort müsste eine Sperrzone eingerichtet werden. Eine geringe Wahrscheinlichkeit bestehe, dass die Zone bis auf 200 Kilometer ausgeweitet werden müsste.

Was Einschränkungen im Bereich Nahrung und Landwirtschaft angeht, wären wahrscheinlich die Ukraine und Nachbarländer wie Russland oder Moldau betroffen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von einem bis drei Prozent könnte es auch zu landwirtschaftlichen Einschränkungen in Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Rumänien kommen. Eine Gefahr für Deutschland bestehe laut dem Forscher nicht. Das Szenario, für das Müllner mögliche Folgen untersuchte, ist ein Atomunfall bei einem der sechs Reaktoren in Saporischschja und dem Fall, dass ein Fünftel strahlendes Material austritt.

Video: AFP

Saporischschja ist Europas leistungsstärkstes Kernkraftwerk

Das Kernkraftwerk Saporischschja ist mit 5,7 Gigawatt das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas. Es verfügt über sechs Druckwasserreaktoren mit je 950 Megawatt Nettoleistung. Es wird vom ukrainischen Staatsunternehmen Energoatom betrieben. Das AKW versorgt fast den gesamten Süden der Ukraine. Seit dem Wegfall aller vier Blöcke des Kernkraftwerks Tschernobyl ist es noch bedeutender für die Energieversorgung der Ukraine.

AKW Saporischschja: Lage und Entfernung zu Deutschland

Das Kernkraftwerk Saporischschja befindet sich auf dem Territorium der Stadt Enerhodar und liegt direkt am Fluss Dnipro und damit etwa 50 Kilometer von der Großstadt Saporischschja entfernt. Die Entfernung zu Deutschland beträgt etwa 2265 Kilometer.